Bundesliga

Bordon gesperrt und im Glück

FC Schalke: Abwehrchef fehlt gegen Dortmund

Bordon gesperrt und im Glück

Marcelo Bordon

Abgang: Marcelo Bordon sah gegen Nürnberg die 5. Gelbe Karte und fehlt gegen den BVB. imago

Kurz vor Schluss stieg Schalkes Kapitän zunächst gegen Leon Benko überhart ein, kassierte seine fünfte Gelbe Karte und muss Sonntag gegen Borussia Dortmund pausieren. Kurz darauf wäre er fast sogar vom Platz geflogen, als er Robert Vittek "fällte", doch Schiedsrichter Weiner ließ diesmal die Karte stecken.

Bordon also fehlt gegen Dortmund - nicht der einzige Frust beim entthronten Spitzenreiter. Die Vorstellung in Nürnberg jedenfalls nach zuvor vier Siegen in Folge fand Manager Andreas Müller eher durchwachsen. "Vor allem mit der zweiten Halbzeit bin ich nicht so zufrieden, da fehlte die Sicherheit im Spiel." Nur selten bauten die Königsblauen Druck auf und ließen das nötige Tempo vermissen. "So", führte Müller an, " kann man jedenfalls keine drei Punkte holen."

Ungewohnt frühzeitig, nämlich am Freitag, hatte sich Mirko Slomka auf seine Startelf festgelegt. Dabei waren durchaus Entscheidungen von einiger Brisanz zu treffen. Zum Beispiel die, Spielmacher Lincoln zunächst draußen zu lassen, nachdem dessen Einwechslung bei Halbzeit des Bochum-Spiels (2:1) die Mannschaft eher gehemmt als gefördert hatte.

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Nun hat Slomka den Verzicht auf den als überaus sensibel geltenden Brasilianer durchaus nachvollziehbar damit begründet, "dass die Mannschaft zuletzt sehr gut funktioniert hat". In Nürnberg funktionierte sie nur bedingt, gewiss auch nicht besser, als Lincoln in der Schlussphase doch noch zum Zuge kam.

Der unsägliche Medienboykott übrigens hat weiter Bestand, wohl auch aus Aberglauben der Schalker Profis, die nun seit sechs Begegnungen schweigen - und nicht mehr verloren haben. Lediglich Peter Lövenkrands scherte am Dienstag kurz aus (der kicker berichtete), wurde aber umgehend von den führenden Köpfen der Mannschaft um Abwehrchef Marcelo Bordon wieder auf Kurs gebracht.