Bundesliga

Doll bleibt, Benjamin verletzt

HSV: Enttäuschung nach dem 1:2 in Bochum

Doll bleibt, Benjamin verletzt

Collin Benjamin (li.)

Verdacht auf Armbruch: Collin Benjamin (li.) dpa

In der 57. Minute des Abstiegsduells in Bochum war für Benjamin die Partie vorzeitig beendet. Nach einem Zweikampf fiel der 28-jährige Namibier unglücklich und musste mit Verdacht auf Bruch des rechten Armes ausgewechselt werden. Eine erste Untersuchung erhärtete den Verdacht zwar nicht, wie Hamburgs Co-Trainer Ralf Zumdick wissen ließ, doch ein weiterer medizinischer Check am Sonntag sollen Klarheit über die Schwere der Verletzung bringen.

Der für Benjamin ins Spiel gekommene argentinische Nationalspieler Juan Pablo Sorín klagte nach dem Schlusspfiff über Wadenprobleme. Möglicherweise kam sein Einsatz etwas zu früh.

Der HSV bleibt somit vom Verletzungspech verfolgt. Trainer Thomas Doll muss im Abstiegskampf bereits auf die Spieler Kompany, Fillinger, Klingbeil, Wicky, Demel, Atouba und de Jong verzichten. Benjamin bestritt in dieser Saison bislang vier Spiele für Hamburg, (kicker-Notenschnitt 4,0).

Verzichten muss Doll auch auf Kapitän van der Vaart, der gegen Bochum die Nerven verlor und nach einer bösen Attacke gegen Bechmann die Rote Karte sah. "Da hat er der Mannschaft einen Bärendienst erwiesen. Das darf ihm nicht passieren. Da werden wir noch drüber reden", so Doll, der trotz der Niederlage, nur einem Sieg aus den letzten 23 Pflichtspielen, elf mickrigen Punkten, dem vorletzten Tabellenplatz und nur drei Toren in den vergangenen sieben Spielen weiter Coach der Norddeutschen bleibt.

Ein nachdenklicher Thomas Doll.

Will "die Flinte nicht ins Korn werfen": Ein nachdenklicher Thomas Doll. imago

Die HSV-Klubführung in Person des Vorsitzenden Bernd Hoffmann und Sportchef Dietmar Beiersdorfer sprach nach dem Spiel in Bochum ihr Vertrauen aus. "Auch wenn die Tabellensituation Schlimmes verheißt: Zu dem Thema habe ich alles gesagt, daran hat sich nichts geändert", erklärte Hoffmann, der mit Doll die Krise bewältigen will.