Bundesliga

Lehmann wartet auf die "Herz"-Schwäche

Aachen: Idealposition ist an Kapitän Plaßhenrich vergeben

Lehmann wartet auf die "Herz"-Schwäche

Karriere-Knick: Matthias Lehmann muss derzeit hinten anstehen.

Karriere-Knick: Matthias Lehmann muss derzeit hinten anstehen. imago

Diese ist für den 23-Jährigen zum Stammplatz geworden. Für 900000 Euro bei 1860 München losgeeist und so teuerster Einkauf der Aachener Vereinsgeschichte, stand der Mittelfeldspieler nur zum Auftakt in Leverkusen (0:3) in der Startelf (kicker-Note 5).

Seitdem kamen drei Kurzeinsätze dazu. Zwei unter dem neuen Trainer Michael Frontzeck - acht und fünf Minuten. Sein sportliches Glück hat der ehemalige U-21-Nationalspieler in Aachen noch nicht gefunden, obwohl ihm Frontzeck nichts ankreiden will. "Ich habe keinen Anlass, mit ihm zu hadern", beteuert der Fußball-Lehrer, "er hängt sich rein und trainiert gut - wie alle."

Vielmehr hat Matthias Lehmann das Problem, dass seine Idealposition fest vergeben ist. Kapitän Reiner Plaßhenrich, der gegen Aue wegen einer Wadenverhärtung ("Bis Sonntag müsste ich das in den Griff kriegen") das Risiko eines Einsatzes nicht einging, wird in Bielefeld wieder vor der Abwehr abräumen.

Und dies, solange fit, auch auf Dauer tun. "Er ist das defensive Herz der Mannschaft", lobt Trainer Frontzeck seinen Führungsspieler. "Reiner gibt der Mannschaft Sicherheit. Er könnte sich auch ein oder zwei schwächere Spiele erlauben." Der 29-Jährige hat quasi eine Stammplatzgarantie.

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Die und der Aachener Höhenflug, der Frontzeck wenig Anlass zu Änderungen gibt, sind Lehmanns Pech. "Im Moment leidet Matthias unter unserer guten Phase", bestätigt Frontzeck, der ihn im aktuellen System nur als Sechser, aber nicht im linken oder rechten Mittelfeld auf der Rechnung hat: "Matthias ist ein zentraler Akteur, nicht der geborene Flügelspieler."

So braucht Lehmann Geduld und muss warten auf eine längere "Herz"-Schwäche der Alemannia.

Stephan von Nocks