Bundesliga

Mahdavikia vor Comeback - und Abschied

Hamburg: Noch kein Vertragsgespräch mit dem dienstältesten Profi

Mahdavikia vor Comeback - und Abschied

Mehdi Mahdavikia ist auf der Suche nach seiner Topform

Es läuft nicht rund: Mehdi Mahdavikia ist auf der Suche nach seiner Topform. imago

Thomas Dolls Personalnot wird den Iraner wieder in die Startelf spülen - eine Zukunft in Hamburg ist dennoch unwahrscheinlich. Im Sommer endet der Vertrag des 29-jährigen Rechtsfußes. Intern scheint beschlossen, dass es auf einen Abschied für den Perser nach acht Jahren hinausläuft. Offiziell spielen alle Beteiligten noch auf Zeit. "Im Moment ist es noch zu früh, in der Personalie eine Entscheidung zu treffen", sagt Sportchef Dietmar Beiersdorfer. Zu früh? Die Vertragsverlängerung mit Mittelfeldmann David Jarolim (27), dessen Kontrakt ebenfalls 2007 ausläuft, ist längst ausgehandelt und soll möglichst heute auf der turnusmäßigen Pressekonferenz verkündet werden.

Mahdavikia und dessen Berater Reza Fazeli bestätigen, dass der HSV bislang noch keine Signale gesendet hat. "Wenn überhaupt, erwarte ich Gespräche erst im März oder April", sagt Fazeli und rät seinem Schützling: "Mehdi muss jetzt Gas geben."

Mahdavikia selbst zeigt sich nach unbefriedigenden Wochen wild entschlossen und erinnert an die Vorsaison, in der er ebenfalls schon mal abgeschrieben schien: "Ich fühle mich jetzt frischer als zu Saisonbeginn und werde mich nur auf meine Leistung konzentrieren." Hannover, Hamburgs Angstgegner (letzter HSV-Sieg im August 2002), soll dies als Erstes zu spüren bekommen. "Das 2:1 vom Sonntag war wie eine Erlösung", sagt Mahdavikia, der rechts in der Viererkette wohl für René Klingbeil in die Startelf von Leverkusen rücken wird und fordert: "Wir müssen nun eine Serie starten."

Eine Erfolgsserie als Rettungsanker für Mahdavikia? Die derzeitigen Aussichten sind so, dass ihm selbst Top-Leistungen wie die in der Hinserie der Vorsaison nicht zu einem neuen Vertrag verhelfen, weil er den Verantwortlichen bei einem Gehalt von rund zwei Millionen insgesamt zu schwankend in seinen Leistungen war.

Sebastian Wolff