Hofft, gegen Schalke wieder die Abwehr dirigieren zu können: HSV-Innenverteidiger Vincent Kompany. imago
Der Belgier verletzte sich Dienstag beim Training der belgischen Nationalelf, zog sich eine Adduktorenverhärtung zu und musste gestern Abend gegen Aserbaidschan passen. Dennoch gibt er sich zuversichtlich: "Ich gehe davon aus, dass ich gegen Schalke spielen kann." Wird der Innenverteidiger nach Guy Demel, Bastian Reinhardt, Thimothee Atouba, Mehdi Mahdavikia und Rafael van der Vaart ("Ich habe Porto am kommenden Dienstag im Hinterkopf") doch zum Ausfall Nummer sechs, käme wohl René Klingbeil zu seinem zweiten Saisoneinsatz.
Der Personal-Notstand erschwert Thomas Doll die Aufgabe, das Team aus dem Tief zu führen, zusätzlich. "Dass es zu Saisonbeginn so knüppeldick kommt, ist eine neue Situation. Wir haben alles mitgenommen, was es gibt", sagt der Coach, sucht aber keine Ausreden: "Wir müssen jetzt ein Spiel gewinnen und eine Serie starten."
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Die Saisonziele wollen weder der Trainer noch Sportchef Dietmar Beiersdorfer abhaken. Auch deshalb nicht, damit der HSV eine attraktive Adresse bleibt. Die Planungen jedenfalls gehen trotz des Absturzes auf einen Abstiegsplatz weiter: Mit Ersatz-Kapitän David Jarolim (27) wurde Einigkeit über einen neuen Vertrag bis 2010 erzielt, die Unterschrift erfolgt nach der Rückkehr des Tschechen von der Nationalelf oder Anfang kommender Woche. So weit ist der HSV mit Jan Schlaudraff (23) noch nicht, hat den Aachener Shootingstar aber im Fokus. Und das nicht erst seit dessen furiosem Saisonstart: Bereits vor der Saison hat sich der Klub nach Schlaudraff erkundigt. Die für den Sommer festgeschriebene Ablöse von 1,2 Millionen macht den Angreifer nun noch attraktiver - für sämtliche Topklubs. In den Kreis derer muss der HSV erst wieder vordringen. Ein Sieg gegen Schalke wäre für Dolls Team nur ein erster Schritt.
Sebastian Wolff
