Wieder obenauf bei Bayer: Paul Freier imago
Sportdirektor Rudi Völler mahnte schon damals zur Ruhe: "Es wird viel passieren. Verletzungen, Sperren, Englische Wochen - jeder wird seine Einsätze bekommen." Völler behielt recht. Zunächst verletzte sich Kießling, danach erwischte es Barnetta.
Sowohl Freier als auch Voronin rutschten wieder ins Team, bestätigten in den vergangenen Spielen ihre Nominierung mit respektablen Leistungen. Und werden dies wohl auch am Samstag in Stuttgart wieder versuchen dürfen. Denn obwohl alle potenziellen Stammkräfte fit sind, sucht der Trainer nach Lösungen, Freier und Voronin im Team zu belassen.
Zunächst einmal könnte es Ahmed Madouni erwischen. Der Algerier wird seinen Platz in der Innenverteidigung an Karim Haggui verlieren. Der Tunesier half zuletzt hinten rechts aus. Dort wird im Daimler-Stadion dann wohl einer auflaufen, von dem man dachte, man würde ihn auf dieser Position nie mehr sehen: Bernd Schneider.
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Der Nationalspieler garantiere mit seiner Vielseitigkeit "Qualität von hinten rechts bis vorne links", lobt Rudi Völler. Dies unterstrich der Routinier Sonntag vor einer Woche, als er gegen Schalke eine gute Stunde lang nach Madounis Auswechslung das Spiel aus der rechten Defensivposition ankurbelte. Michael Skibbe: "Er weiß, dass er von da marschieren kann. Er ist nicht in der Abwehr gebunden."
Schneiders Rochade würde Freier den Platz davor garantieren, Barnetta käme über links. Oder doch Kießling? "Es gibt viele Varianten, weil wir viele gute Spieler haben", sagt Skibbe. Noch sind die Gedankenspiele nicht endgültig beendet und verbindlich für den Rest der Saison sind sie ohnehin nicht. "Das ist schon wegen des Spielplans nicht möglich", sagt Rudi Völler. 16 Spiele in acht Wochen, "da wird es immer Verschiebungen geben", so der Sportchef. Von hinten rechts bis vorne links.
Frank Lußem
