Heiko Butscher könnte schon gegen Bremen zur Bochumer Startelf gehören. imago
90 Minuten am Stück, wie jetzt beim 4:1 im Test gegen Paderborn, sind mittlerweile eine Seltenheit für Butscher, der aber betont, geduldig auf seine Chance warten zu wollen. Dabei wackelt die Bochumer Defensive durchaus, und viele Kritiker haben Drsek als Schwachpunkt ausgemacht.
Der Tscheche patzte zum Beispiel jüngst in Aachen, als er Jan Schlaudraffs Kopfball zum 1:1 nicht verhinderte. Dass Drsek vor allem in punkto Geschwindigkeit Defizite aufweist, die in der Bundesliga nun mal prompt bestraft werden, fällt häufig ins Auge. "Er ist nun mal nicht der Schnellste", räumt Trainer Koller ein, "aber Pavel macht vieles durch seine Präsenz auf dem Platz wett, bringt Ruhe ins Spiel, wird nie hektisch. Er wird sehr kritisch gesehen, aber oft wird er zum Schuldigen gestempelt, auch wenn eine ganze Fehlerkette zum Gegentor führte." Ob Drsek auch Samstag gegen Bremen erste Wahl ist, bleibt offen, weil er eine Oberschenkelverletzung auskurieren muss; Butscher wäre die erste Alternative für die Viererkette.
Noch keine Rolle in Kollers Planungen spielt dagegen Benny Auer (25). Der aus Mainz gekommene Stürmer, den ein rätselhafter Virus-Infekt stoppte, kommt erst langsam wieder auf die Beine. Nach ersten Laufeinheiten signalisierte der Angreifer immerhin zarte Besserung. "Aber er hat vier Wochen nicht trainiert und fängt fast bei Null an", gibt Koller zu bedenken. "Es dauert bestimmt noch Wochen, bis er wieder ins Mannschaftstraining einsteigt."
Oliver Bitter
