Bundesliga

Grundeinstellung soll bleiben

Cottbus: Aufsteiger von Diskussionen genervt

Grundeinstellung soll bleiben

Gemeinsam sind wir stark. Energie Cottbus will sich auch in Zukunft zum Sieg "mauern".

Gemeinsam sind wir stark. Energie Cottbus will sich auch in Zukunft zum Sieg "mauern". imago

Trainer Petrik Sander nerven solche Aussagen: "Uns einen Vorwurf zu machen, betrachte ich als Lachnummer. Man muss sich nicht rechtfertigen, wenn man als Sieger vom Feld geht."

Die Kritik der Gegner wird eher als Lob aufgenommen, denn "das zeigt, dass wir unangenehm sind", wie Steffen Heidrich meint. "Wir werden unsere Grundeinstellung nicht ändern, auch wenn wir noch Steigerungsraten haben, spielerisch konstruktiver werden müssen."

Der Manager fügt jedoch an: "Wir sind fußballerisch nicht so stark, dass wir dementsprechend attraktiven Fußball zeigen können." Sander: "Bei Energie wird es nie die spielerischen Ausnahmefußballer geben, weil wir die nicht bezahlen können. Spieler wie die Nürnberger Mintal oder Vittek kommen nicht nach Cottbus." Die positiven Ergebnisse in der Liga beruhen vor allem auf zwei Dingen.

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Die taktische Disziplin:

Seit Saisonbeginn lässt Sander im 4-2-3-1 spielen, in dem die Akteure systemtreu ihr Programm herunterspulen, den Gegner einlullen. Auch ein Rückstand lässt das Team nicht in Hektik verfallen. Sander: "Das ist eine Qualität dieser Mannschaft, sie lässt sich von Rückschlägen nicht verrückt machen." Das, was Energie schon in der Vorsaison in Liga zwei stark machte. "Wir haben schon so viele Spiele in der Schlussphase gedreht. Dass wir das in die Erste Liga übertragen können, ist eine tolle Leistung", so Sander. Grund ist, dass die Mannschaft - neben ihrem psychisch guten Zustand - auch physisch in Top-Form ist.

Das Personal:

Energie besitzt einen gleichwertigen Kader. Ohne Stars, aber mit einer von allen respektierten Hierarchie. Von der Bank aus sorgen Spieler wie Gunkel, Bandrowski oder zuletzt Baumgart für Druck. Mit dem wieder spielberechtigten Kioyo besitzt Sander nun eine Alternative mehr. Gut gelegen hat man bei den Neuen: Mitreski, Kukielka und Munteanu haben bislang für einen Qualitätssprung gesorgt, Shao und Küntzel haben zumindest nicht enttäuscht, Keeper Tremmel ist gegenüber Piplica gleichwertig. Lediglich Rivic hinkt hinterher.

Sebastian Karkos