Bundesliga

Lauth vor unsicherer Zukunft

Hamburg: Doll verbannt den Angreifer auf die Tribüne

Lauth vor unsicherer Zukunft

Zuletzt nur auf der Tribüne: HSV-Stürmer Benjamin Lauth.

Zuletzt nur auf der Tribüne: HSV-Stürmer Benjamin Lauth. imago

Ein Denkzettel nach Dolls Ankündigung im Anschluss an die Pokalpleite in Stuttgart ("Einige werden das zu spüren bekommen") oder ein Indiz dafür, dass der Ex-Münchner in der Stürmerhierarchie hinter Sanogo, Ljuboja, Guerrero und Berisha nur noch die Nummer fünf ist?

Fakt ist: Doll bevorzugt einen anderen, aggressiveren Spielertyp als ihn Lauth verkörpert. Das hatte schon im zurückliegenden Winter eine deutliche und öffentliche Ansage des Trainers an seinen Schützling belegt. Die war seinerzeit nicht wirkungslos verhallt. Lauth trat aggressiver auf, spielte eine passable Rückrunde und legte diesen Sommer die Messlatte verbal selbst ein bisschen höher: "Ich bin jetzt kein ganz junger Spieler mehr, will auch Verantwortung übernehmen."

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Doch Lauths Moral bröckelte, als ihm trotz ansprechender Generalprobe bei der Saisonpremiere Paolo Guerrero vorgezogen wurde. Die Verbannung auf die Tribüne - schon das Ende einer Zukunft in Hamburg trotz Vertrag bis 2008? Beim gesamten Trainerteam genießt der spielstarke Angreifer nur wenig Lobby. Sein Berater Robert Schneider weilte gestern in Hamburg zum Spiel und plant ein Gespräch mit Sportchef Dietmar Beiersdorfer über Lauths Perspektiven.

Sebastian Wolff