Bundesliga

Van Marwijk steckt im Defensiv-Dilemma

Dortmund: Amedick steht als Innenverteidiger vor Erstliga-Debüt

Van Marwijk steckt im Defensiv-Dilemma

Guten Chancen: Martin Amedick

Gute Chancen: Martin Amedick ist einer der Anwärter für die Dortmunder Innenverteidigung. imago

Am Samstag gegen Mainz wird van Marwijk mit Martin Amedick (23) aller Voraussicht nach einen weiteren Zugang integrieren (müssen), "dann", addiert der Holländer, "sind es schon vier Neue".

Amedick ist erster Anwärter auf die Planstelle Christoph Metzelders (25), bei dem eine Reizung der "Popliteussehne" (hinten außen) im Knie festgestellt wurde. Eine Woche soll Metzelder pausieren - und mit entzündungshemmenden Medikamenten konservativ behandelt werden. Verschiedene vom Dortmunder Innenverteidiger konsultierte Ärzte (Dr. Braun/Duisburg, Dr. Eichhorn/Straubing, Dr. Boenisch/Augsburg) bestätigten, dass keine Arthroskopie vonnöten ist.

Weil außer Metzelder auch Christian Wörns (34, Sperre) und Sebastian Kehl (26, Risswunde) fehlen, ist van Marwijks Defensivblock damit zerstört. "Wir müssen als Mannschaft jetzt den Unterschied ausmachen", sagt der Trainer.

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Bei der zweiten Manndecker-Planstelle werde er sich zwischen Amedick und Uwe Hünemeier (20) entscheiden, verrät van Marwijk. Nachdem Hünemeier aber in der Regionalliga (BVB II gegen HSV II 1:2) zuletzt nicht überzeugen konnte, deutet alles auf Amedick, den früheren Braunschweiger, hin.

Anfänglich hatte der schlaksige Verteidiger (1,94 m) noch Mühe, den Hebel auf die in der höheren Klasse erforderliche Handlungsschnelligkeit umzulegen. Inzwischen hat er besser Tritt gefasst - und dafür vom Trainer ein "entsprechendes Feedback" erhalten, verbunden mit dem Hinweis, "dass ich weiter daran arbeiten soll". Nürnberg und Bochum, auch Leverkusen und Bremen, bemühten sich einst um Amedick. Den Zuschlag gab er Dortmund, wo er sich nach Möglichkeit "mittelfristig durchsetzen" will.

Thomas Hennecke