Bundesliga

Slomka hält am neuen Stil fest

Schalke: Trotz Frust nach dem mageren 1:1 gegen Eintracht Frankfurt

Slomka hält am neuen Stil fest

Frustrierte Schalker nach dem Schlusspfiff: Halil Altintop, Lincoln und Kevin Kuranyi (v. links).

Frustrierte Schalker: Halil Altintop, Lincoln und Kevin Kuranyi (v. links). imago

Ein Chancenverhältnis von 8:0 kann Schalke vorweisen, als Amanatidis das 1:1 macht. Lincoln: "In allen Mannschaftsteilen wurde schnell gespielt. Ein Ballkontakt - schon hatte man zwei Anspielstationen. Ich konnte den Ball laufen lassen, ohne überlegen zu müssen. Das war Tempofußball."

Es war das, was Trainer Mirko Slomka in der Vorbereitung erarbeitet und für die neue Saison versprochen hatte. "Der Elfmeter war eine 100-prozentige Chance - aber davon hatten wir viele", sagt Slomka, "die ersten 60 Minuten haben deutlich gezeigt, dass wir ganz stark sind. Trotzdem ist die Enttäuschung groß, wenn man das Ergebnis sieht. Es ist nicht genug."

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Auch nicht für ihn. Nur zwei Siege in den letzten zehn (!) Ligaspielen bedeuten eine schwache Bilanz. Als die Zuschauer nach Schlusspfiff das bekannte Pfeifkonzert starten, wirkt der Trainer entsprechend versteinert. Man müsse noch viel arbeiten, erklärt er frustriert, "denn zu einem guten Spiel gehört auch, dass man die Tore macht und nach einem Gegentor seine Linie behält. Wir haben am Schluss zu viel Hau-Ruck-Fußball gespielt, das war einer Spitzenmannschaft unwürdig."

Überrascht wurde Slomka von einer Systemdiskussion, die Torschütze Halil Altintop nach Schlusspfiff auslöste. In einem 4-4-2, so der Türke, könne er seine Qualitäten besser einbringen. Slomka hingegen setzt gerade wegen der schnellen Halil Altintop und Peter Lövenkrands auf ein 4-3-3. "War das Halil oder Hamit?", fragte Slomka, schließlich ist Hamit für seine verbalen Ausflüge auf Schalke gefürchtet.

Doch es war Halil. Slomka: "Darüber muss ich mit ihm reden. Gerade sein Tor zeigt doch, wie flexibel wir mit den drei Spitzen agieren. Wir haben im 4-3-3 richtig gut nach vorne gespielt." Deshalb wird er daran auch nichts ändern - und schon gar nicht an der neuen Art, mit Tempo anzugreifen.