Bundesliga

"Den anderen wird es gegen uns nicht viel Spaß machen"

Bielefeld: Kapitän Mathias Hain über Ziele, Zoff, Geld im Fußball und Arminias Spielweise

"Den anderen wird es gegen uns nicht viel Spaß machen"

Mathias Hain

Blickt zuversichtlich in die kommende Saison: Kapitän Mathias Hain. imago

...Arminias Außenseiterrolle: "Vielleicht werden wir diesmal nicht als Abstiegskandidat Nummer eins genannt wie in den Jahren zuvor, sondern als Nummer zwei, drei oder vier. Das ist nachvollziehbar, wenn man sieht, mit welchem Etat der Verein arbeitet. 13 Millionen für den Lizenzbereich - da muss man sagen: Die können gar keine Chance haben. Dass wir es trotzdem zweimal geschafft haben, ist eine Ohrfeige für alle, die 40 oder 50 Millionen ausgeben und trotzdem gegen den Abstieg spielen. Erfolg kann man nicht einfach kaufen."

...das Saisonziel: "Wir müssen zehn bis 20 Prozent durch Geschlossenheit ausgleichen. Auch dieses Jahr, sonst haben wir in dieser Liga wenig Chancen. Mehr als den Klassenerhalt zu verlangen, wäre aber vermessen."

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...den Kader: "Wenn wir schnell eine Einheit werden - und das ist aus meiner Sicht schon passiert - haben wir nochmal einen Schritt nach vorne gemacht."

...die Spielweise: "Es wird den anderen Mannschaften mit Sicherheit nicht viel Spaß machen, gegen uns zu spielen. Es ist das Schönste, wenn die Gegner schon auf dem Platz anfangen abzukotzen. Wenn sie merken, da ist schon immer einer da. Unsere Motivation muss es sein, das immer noch besser zu spielen."

...den Krach zwischen Trainer Thomas von Heesen und Geschäftsführer Reinhard Saftig: "Eigentlich steht es mir als Spieler überhaupt nicht zu, mich über Trainer und Manager zu äußern, aber durch den Streit machst du dir die tolle Position kaputt, dass alle nach einer guten Saison positiv von Arminia sprechen. Das waren Dinge, die man in einem Gespräch hätte beenden können. Der öffentliche Streit ging einfach zu lange."

...Rückkehrer Jörg Böhme: "Ich bin beeindruckt von seiner körperlichen Verfassung - brutal. Er bringt Qualität mit, spielt mit höchstem Risiko. Als Typ passt er auch rein. In unserer jungen Truppe brauchen wir Spieler, die auf den Tisch hauen. Es ist schön, wenn das auch mal ein anderer macht. Schade, dass er jetzt durch diese Muskelverletzung zurückgeworfen wurde.

Stephan von Nocks