Bundesliga

Außenbahn defensiv - wer warum wo in der Rangliste steht

Die Rangliste der Bundesliga, Außenbahn defensiv

Außenbahn defensiv - wer warum wo in der Rangliste steht

Zeigte sich auch offensiv wieder von seiner besseren Seite: Dortmunds Dede.

Zeigte sich auch offensiv wieder von seiner besseren Seite: Dortmunds Dede. imago

Dede - Der Rückkehrer: Dede ist zurück. Nach einer schwachen Hinserie, auf die erstmals seine Nichtberücksichtigung in der Rangliste folgte, zeigte sich der 28-jährige Dortmunder in der Rückrunde wieder von seiner besseren Seite. Dynamisch im Vorwärtsgang, sicherer Zweikämpfer in der Abwehr: van Marwijks Anweisung, sich wieder mehr nach vorne einzuschalten, tat dem Brasilianer, der so gern sein offensives Naturell auslebt, sichtbar gut.

Rafinha: Der junge Schalker behauptete Rang vier. In der Liga etwas schwächer, dafür aber mit überzeugenden internationalen Auftritten. Ein Mann mit großer Perspektive.

Hinten ruhig, bei Freistößen brandgefährlich: Michael Tarnat zieht gegen die Ex-Kollegen vom FC Bayern ab.

Hinten ruhig, bei Freistößen brandgefährlich: Michael Tarnat zieht gegen die Ex-Kollegen vom FC Bayern ab. imago

Michael Tarnat - Der Oldie: Michael Tarnat (36) ist in einem Alter, in dem ihn nichts mehr aus der Ruhe bringt. So spielt er auch. Seine Auftritte wirken souverän. Er ist abgeklärt, macht routiniert seine Abwehrseite dicht und sorgt mit seinem kräftigen Schuss zusätzlich vorne für Gefahr. In der Rückrunde hat er sich mit seinen Leistungen unter die besten fünf auf dieser Position geschoben. Bleibt nur zu sagen: Chapeau, Herr Tarnat!

Philipp Degen: Stabilisierte sich in der Rückrunde. Die WM-Spiele beförderten den Schweizer schließlich in die Rangliste. Allmählich findet er die Balance zwischen Defensive und Offensive.

Marcell Jansen: Das große Problem des Gladbachers bleiben seine leichten Abspielfehler. Damit schmälert er den guten Eindruck aufgrund seines dynamischen Vorwärtsganges. In der Rangliste ging es daher auch eine Stufe runter.

Marco Rose: In der Rückrunde eine Bank in Mainz. Eroberte links den Stammplatz von Benjamin Weigelt. Gutes Stellungsspiel, rigoroser Zweikämpfer. Gute Aktionen nach vorne, könnte da aber zulegen.

Mehdi Mahdavikia: Kam nach seinem Hexenschuss nicht in Fahrt. Ging ohne richtige Vorbereitung in die Saison. Wirkte ausgepowert, konnte die Form der Hinrunde nicht bestätigen. Absturz von Platz zwei ins Blickfeld.

Javier Pinola: War in der Vorrunde noch Ergänzungsspieler. Machte sich in der Rückrunde unverzichtbar. Absolute Stammkraft. Beeindruckt vor allem durch seine Aggressivität.

Dominik Reinhardt: Gar nicht für die Stammelf vorgesehen, verdrängte er den eigens verpflichteten Benjamin Lense. Offensivstark, hat viel Potenzial.

Markus Schuler: Mit viel Dynamik schiebt er das Bielefelder Spiel immer wieder an. Sehr wichtiger Systemspieler. Neigt aber zu Unbeherrschtheiten.

Fredrik Stenman: Der Leverkusener hat sich nach anfänglichen Schwierigkeiten gut eingefunden. Sprang noch auf den schwedischen WM-Zug. Erst am Anfang seiner Entwicklung, kann vor allem offensiv noch zulegen.

Bernd Korzynietz: Kurbelt die Offensive außen ständig an. Gefährlich vor allem auch durch Standards. Seine Konstanz brachte ihn in die Rangliste.

Arne Friedrich: Viel Schatten beim Nationalspieler, der auch bei der WM nicht wirklich überzeugte. Eine schwache Spielzeit des Berliners, der es gerade noch ins Blickfeld schaffte.

Für beide reichte es nicht in die Rangliste: Patrick Owomoyela (li.) und Thimothee Atouba verpassten den Sprung.

Für beide reichte es nicht in die Rangliste: Patrick Owomoyela (li.) und Thimothee Atouba verpassten den Sprung. imago

Patrick Owomoyela - Der Nichtnominierte: Bis zuletzt hatte Patrick Owomoyela noch gehofft, auf den WM-Zug von Jürgen Klinsmann aufspringen zu können. Daraus wurde bekanntlich nichts. Der Bremer stagnierte auch in dieser Saison. Mittelmäßigkeit überwog. In keinem seiner zwölf Rückrundenspiele machte er eine wirklich gute Partie. Die bekannten Probleme in der Defensive blieben. Der einstige Shooting-Star blieb somit auch diesmal außen vor.

Thimothee Atouba - Der Unbeständige: Schlecht war er eigentlich nicht, gut aber auch nicht. Im Winter noch im weiteren Kreis, flog Thimothee Atouba nach einer unbeständigen Rückrunde ganz aus der Rangliste raus. Der Kameruner in Diensten des Hamburger SV konnte nur noch selten die Leistungen der Vorrunde bestätigen. Viele Tiefen, wenig Höhen. Schuld daran war vor allem der Afrika-Cup im Februar, von dem er sich nur langsam erholte.