Bundesliga

"Wir machen hier sicher keinen wirtschaftlichen Unsinn"

Augsburg: Rettig zu den abgeschloßenen Personalplanungen beim Aufsteiger

"Wir machen hier sicher keinen wirtschaftlichen Unsinn"

Positive Bilanz nach zwei Monaten: Andreas Rettig hat Spaß bei der Arbeit.

Positive Bilanz nach zwei Monaten: Andreas Rettig hat Spaß bei der Arbeit. imago

Herr Rettig, mit der Verpflichtung der Stürmer Axel Lawaree von Rapid Wien und Mamadou Diabang vom VfL Bochum hat der FC Augsburg seine Personalplanungen abgeschlossen. Sind Sie zufrieden?

Andreas Rettig (43): Wir freuen uns, dass wir gerade auf diesen hart umkämpften Positionen - fast jeder Verein sucht gute Stürmer - solche Verpflichtungen tätigen konnten.

Die offizielle Bestätigung der Transfers hat sich hingezogen, beide waren aber offene Geheimnisse. Warum?

Rettig: Zwischen offenem Geheimnis und Erledigung der Hausaufgaben ist schon noch ein Unterschied. Im Falle Lawarees haben wir uns an die mit Wien abgesprochenen Spielregeln gehalten. Bochum wollte Diabang erst gehen lassen, wenn adäquater Ersatz da ist. Deshalb sind wir erleichtert, dass uns der VfL frühzeitig entgegengekommen ist.

Sie haben neun zum Teil hochkarätige Spieler verpflichtet. Kann das Saisonziel weiterhin nur Klassenerhalt heißen?

Rettig: Den neun Neuzugängen stehen auch zehn Abgänge gegenüber. Natürlich sind wir froh, solche Spieler für uns gewonnen zu haben, aber deswegen werden wir von unserem Ziel Klassenerhalt keinen Zentimeter abrücken.

Es ist ein wenig erstaunlich, wie ein Zweitliga-Aufsteiger solche Transfercoups finanzieren kann

Rettig: Erstens steigt unser Anteil am Fernsehgeld von 375000 Euro in der Regionalliga jetzt auf 3,6 Millionen Euro. Und sie können sicher sein, wir machen keinen wirtschaftlichen Unsinn. Fast alle Transfers bis auf Diabang waren ablösefrei. Die Spieler erhalten alle stark leistungsbezogene Verträge. Wenn wir gut spielen und Erfolg haben, verdienen sie auch gut.

Sie sind rund zwei Monate im Amt. Wie ist Ihr erstes Fazit?

Rettig: Es macht Spaß, für diesen Verein zu arbeiten. Aber bei aller positiven Grundstimmung: Noch haben wir keinen Punkt in der Zweiten Liga.