Bundesliga

Von Lövenkrands soll auch Lincoln profitieren

Schalke: Jetzt bietet sich die Möglichkeit, auf ein 4-3-3 umzustellen

Von Lövenkrands soll auch Lincoln profitieren

Mannschaftsteil für Mannschaftsteil. Spieler für Spieler. Das Ergebnis überrascht jedoch keinen, der Schalke beim Scheitern in allen Wettbewerben gesehen hat. Müller: "Es wurde zu langsam gespielt, der Ball wurde zu lange gehalten, es ging mehr quer als nach vorne." Letzteres lag vor allem daran, dass vorne kein Ailton mehr auf schnelle Angriffe lauerte. Diesem Übel begegnete Müller durch die jeweils ablösefreie Verpflichtung von Halil Altintop (23, FCK) und Peter Lövenkrands (26, Glasgow Rangers), der am Dienstag einen bis 30. Juni 2009 gültigen Vertrag unterschrieb, mit einer beidseitigen Option auf ein viertes Jahr. Beide sind schnelle und zugleich torgefährliche Angreifer. Müller: "Mit ihnen wollen wir in der kommenden Saison wieder mit höherem Tempo nach vorne spielen." In der Vergangenheit hatten sich Lincoln, Levan Kobiashvili und zu Bremer Zeiten auch Fabian Ernst als exzellente Passgeber für Ailton hervorgetan; deren Qualität im Spiel nach vorne sollen nun Halil Altintop und Lövenkrands nutzen. Zudem ergibt sich jetzt die Möglichkeit, ein funktionierendes 4-3-3 zu praktizieren - das System also, in dem Spielmacher Lincoln mit seinen No-Look-Pässen in die Tiefe oder auf die Flügel seine besten Spiele für Schalke machte. In der abgelaufenen Saison agierten Kobiashvili und Larsen vorne links in einem 4-3-3, die wenigen Versuche verliefen allerdings nicht so erfolgreich. Lövenkrands hingegen spielt am liebsten als linker Außenstürmer, über rechts könnten Halil Altintop, Gustavo Varela oder Gerald Asamoah kommen, als zentrale Spitze stehen Kevin Kuranyi und Sören Larsen bereit. Müller: "Lövenkrands kann auch links in einem 4- 4- 2 spielen, wenn das Mittelfeld auf einer Linie agiert." In sechs Jahren bei den Rangers erzielte der Däne in 180 Pflichtspielen 54 Tore.

Jean-Julien Beer