Bundesliga

Chadli Amri: Ein Mann, der "für Furore sorgen wird"

Mainz: Verhandlungen mit Cacau dauern an

Chadli Amri: Ein Mann, der "für Furore sorgen wird"

Nur einmal in der langen Vereinsgeschichte bezahlte der Klub mehr für einen Spieler, das war 2004 für Manuel Friedrich (1,4 Millionen Euro). "Das macht mir keine Angst", sagt der Franzose algerischer Herkunft unbekümmert. "Mainz ist eine große Chance und ich versuche sie zu nutzen."

Vor einem Jahr kannte noch niemand den flinken Mann des 1. FC Saarbrücken. Da war er noch Spieler der Oberligamannschaft. Rudi Bommer machte Amri nach seinem Amtsantritt Anfang September zum Stammspieler, der es ihm mit guten Leistungen dankte (25 Spiele, sechs Tore, drei Assists). "Er hat eine unglaubliche Geschwindigkeit mit dem Ball, mag die Eins-gegen-Eins-Situation und spielt immer drauf los", lobt der Ex-Coach. "Er wird für Furore sorgen", ist sich Bommer sicher, der Amri gerne nach Duisburg geholt hätte. "Doch den konnten wir uns nicht leisten."

Mainz dagegen schon. 05-Manager Christian Heidel, der Amri einen Vertrag bis 2010 gab, freut’s: "Er wird eine neue Qualität in unseren Angriff bringen."

In Saarbrücken spielte der beidfüßige Amri links oder rechts im Dreier-Sturm oder aber auch zentral hinter den Spitzen. Amri ist’s egal: "Hauptsache ich spiele." Der 1,78 Meter große Akteur ist ehrgeizig: "Natürlich will ich in die Stammelf, auch wenn ich es als Neuer etwas schwer habe."

Trotz aller Ziele geht Amri mit dem nötigen Respekt an seine neue Aufgabe heran: "Mainz ist ein echter Profi-Verein, nicht zu vergleichen mit Saarbrücken. Da werde ich mich umstellen müssen", sagt der in St. Avold nahe der deutsch-französischen Grenze geborene Stürmer, der beim Nachwuchs vom FC Metz zwischen 2000 und 2003 ausgebildet wurde.

Ob der 21-Jährige zum Trainingsstart am 25. Juni auch den Stuttgarter Cacau sehen wird, ist weiter unklar. Erste positive Gespräche zwischen dem Brasilianer und Mainz haben stattgefunden. Stuttgart würde Cacau (Vertrag bis 2007) ziehen lassen. Frage ist, ob Mainz eine siebenstellige Ablösesumme zahlen will.

Mounir Zitouni