Bundesliga

Krzynowek zum Club? "Kein Interesse!"

Leverkusen: Der Pole will seinen Vertrag bei Bayer erfüllen

Krzynowek zum Club? "Kein Interesse!"

Der Sprung zur WM nach Deutschland klappte zwar, doch in Leverkusen ist er seitdem hintendran. Und trotzdem zuletzt in aller Munde. Nicht als Fußballer, doch als eine Art Tauschobjekt.

Bayer hätte gerne den Wechsel von Stefan Kießling vom Nürnberger Club nach Leverkusen attraktiv für die Franken garniert, neben einer Summe X zeigt man sich gerne bereit, den Polen zum FCN zu transferieren. Eine Sache, die vordergründig Sinn macht. Krzynowek genießt einen hohen Stellenwert in Nürnberg, fünf Jahre lang kickte er für den Traditionsklub. Doch genau da liegt der Hase im Pfeffer: "Zurück nach Nürnberg? Nein, nicht mit mir", sagt er, "ich war fünf Jahre dort. Es war eine schöne Zeit. Aber ein Wechsel dorthin wäre ein Rückschritt. Daran habe ich kein Interesse. Ich will nach vorne kommen."

Krzynoweks Position ist komfortabel. Eineinhalb Jahre noch läuft sein Vertrag in Leverkusen, "den will ich erfüllen". Den Urlaub in der polnischen Heimat will er nutzen: "Ich muss den Kopf frei kriegen und die Akkus aufladen. Und wenn ich meine Form habe, dann gibt es keine Diskussionen mehr um meine Person."

Die tolle Saison 2004/2005 mag als Beleg dafür gelten. In Bundesliga (6 Tore, 10 Assists) und Champions League (3/1) schoss sich der Pole in die Herzen der Fans, Konkurrent Marko Babic, immerhin kroatischer Nationalspieler, hatte das Nachsehen.

Da will Krzynowek wieder hin, die Konkurrenz Babic und Athirson (der Brasilianer soll in der Rückrunde häufiger auf seine Offensivqualitäten getestet werden) hinter sich lassen. Befürchtungen, es könne nicht klappen, hegt er nicht: "Ich habe noch nie Angst gehabt. Nicht einmal nach meinem Kreuzbandriss. Ich werde es schaffen, weil ich die Situation kenne und mit ihr umgehen kann." Am Geschäft mit Kießling wird sich Krzynowek also nicht beteiligen. Was die Sache für Bayer nicht einfacher macht.

Frank Lußem