Bundesliga

Ronny Nikol - auf links ganz flexibel

Cottbus: Neuanfang nach sechs Jahren Union

Ronny Nikol - auf links ganz flexibel

Wer sechs Jahre bei einem Verein spielt, verspürt irgendwann den Drang zur Veränderung. Womöglich wäre Ronny Nikol auch in sein siebentes Jahr beim 1. FC Union gegangen, doch vieles, was in der Vereinsführung geschah, quittierte der 28-Jährige mit einem Kopfschütteln: "Union hat ein ungeheures Potenzial. Deswegen bin ich enttäuscht, wie es zuletzt lief."

Vorbei. Nikol versucht sein Glück nun bei Energie Cottbus. Bereits vor zwei Jahren wollten die Lausitzer Nikol holen, doch der Abstiegskampf in der Bundesliga schreckte ihn ab. Nun also die Zweite Liga. Wohin geht der Weg Energies? "Als Absteiger aus der Bundesliga muss man immer aufpassen, aber ich glaube, für uns kann es in der kommenden Saison auch andersherum gehen. Das Team ist zusammengeblieben, teilweise eingespielt. Ich denke, wir können oben mitspielen", erklärt Nikol, der ablösefrei wechselte und einen Vertrag bis 2005 besitzt.

Auch Eintracht Frankfurt umwarb ihn im Frühjahr, doch als er vergeblich auf ein konkretes Angebot der Hessen wartete, kam die plötzliche Offerte aus Cottbus gerade recht: "Innerhalb von einer Woche war alles klar." Energie hat Ronny Nikol für die linke Seite verpflichtet. Ob er in der Abwehr-Viererkette oder im Mittelfeld zum Einsatz kommen wird, scheint ihm egal. "Ich bin flexibel, habe bei Union beides gespielt", meint Nikol, der bereits eine Zweizimmerwohnung in Cottbus angemietet hat - seinen Hauptwohnsitz behält er in Berlin. So ganz geht man eben nie.

Sebastian Karkos