Bundesliga

Leonidas noch mit Defiziten - Lienen: "Er wird eine Verstärkung"

Bielefeld: Grieche kämpft mit dem Bundesliga-Rhythmus

Leonidas noch mit Defiziten - Lienen: "Er wird eine Verstärkung"

Arminias Grieche Leonidas Kampantais

Stark am Ball: Arminias Grieche Leonidas Kampantais. imago

Gleiches gilt für den südafrikanischen Nationaltorhüter Rowen Fernandez (29, Kaizer Chiefs, ablösefrei), der nur durch sein Passspiel auffiel. "Er hat gegen Fichte Bielefeld ein Ding über 60, 70 Meter gespielt. Da ging ein Raunen durch die Menge", so Torwarttrainer Thomas Schlieck. Sonst blieb Fernandez beschäftigungslos.

Den neuen Offensivkräften bieten sich da mehr Möglichkeiten: So wartete Stefan Aigner (19, Burghausen, ablösefrei) mit einigen dynamischen Vorstößen über die Flügel und Torvorlagen auf. Ein anderer hat sich hingegen noch nicht in Szene gesetzt: Leonidas Kampantais (25, AEK Athen, ablösefrei). "Man merkt, dass er neu ist", sagt Geschäftsführer Reinhard Saftig. Zwar gelang dem Griechen im ersten Test sein erster Treffer, doch es ist unübersehbar: Er kämpft mit der Belastung. "Es wird in Deutschland professioneller gearbeitet", gibt Kampantais zu, "der Rhythmus ist intensiver als in Griechenland".

Davon, dass Kampantais, der Leonidas auf dem Trikot stehen hat, sich trotzdem durchsetzen wird, ist Ewald Lienen überzeugt. Der Trainer von Panionios Athen urteilt: "Er ist ein sehr guter Stürmer." Lienen schätzt dessen Bandbreite: "Er ist ein durchschlagskräftiger Allrounder, sehr kopfballstark, mit beiden Füßen gefährlich und kann vernünftig Fußball spielen."

Bei AEK tat er dies mal tief in der Spitze, mal hängend. In Bielefeld könnte er folglich mit jedem seiner Konkurrenten (Zuma, Wichniarek und Eigler) harmonieren. Eine gute Voraussetzung, um Lienens Urteil ("Er ist ein Torjäger") anders als in den ersten Tests noch zu bestätigen. Doch davor haben die Götter für den Griechen viel Schweiß ge- setzt.

Stephan von Nocks