Bundesliga

Rehmers leiser Abschied

Frankfurt: Rostock oder Karriereende

Rehmers leiser Abschied

Marko Rehmer bei seiner Varabschiedund in Frankfurt

Würde gerne noch weiterkicken: Marko Rehmer bei seiner Varabschiedund in Frankfurt. imago

Die Pläne, trotz des Alters (35) eine weitere Bundesligasaison dranzuhängen, scheinen unrealistisch. Rehmers Ex-Verein Hansa Rostock sucht zwar drei Neue für die Viererkette, fürchtet sich jedoch vor der Verletzungsanfälligkeit des Ex-Nationalspielers. Rehmer-Berater Jörg Neubauer hat außerdem bei Energie Cottbus vorgefühlt, ist dort aber auf wenig Interesse gestoßen. Vieles deutet darauf hin, dass das 0:3 gegen Bochum am 21. April 2007 die 225. und letzte Bundesligapartie von Rehmer war. Eine große Fußballerkarriere (35 A-Länderspiele) neigt sich dem Ende zu. Berufsoptimist Rehmer hat die Hoffnung allerdings noch nicht völlig aufgegeben: "Ich würde mich riesig freuen, wenn es mit Rostock klappt. Dort hat 1997 alles angefangen. Wenn ich bei Hansa aufhören könnte, wäre es eine tolle Geschichte."

Unterklassige Klubs kommen für Rehmer nicht infrage. "In die Zweite Liga will ich nicht", sagt Rehmer klipp und klar. Seitdem er 1999 zu Hertha ging, hat er das Unterhaus gemieden. "Ich bin mit meinen Klubs nie abgestiegen." Dieses will er jetzt auch beim Vereinswechsel verhindern.

Wenn es in der Bundesliga nicht mehr klappt, "habe ich andere Pläne". Die Wohnung in Frankfurt ist fast aufgelöst, die Familie wird ins Haus in Berlin-Zehlendorf zurückkehren. "Kleinere Sachen als Spieler möchte ich nicht mehr annehmen, alternativ werde ich den Trainerschein in Angriff nehmen", kündigt Rehmer an. Noch ist es aber nicht endgültig so weit. Weshalb Rehmer auch im Mallorca-Urlaub sein Sommerprogramm absolviert, um sich als Spieler fit zu halten.

Michael Ebert