Bundesliga

Trotz Dementi: Poker um Baros ist im Gange

Hamburg: Aston Villas Boss mit Ablenkungsmanöver nach HSV-Anfrage

Trotz Dementi: Poker um Baros ist im Gange

Tschechiens Milan Baros treibt den Ball

Bereit zum Vereinswechsel: Der tschechische Nationalstürmer Milan Baros. imago

Und die Fronten scheinen weniger verhärtet, als es Doug Ellis, Vorstands-Chef von Aston Villa glauben machen will. Ellis hatte gestern über die Vereinshompage verlauten lassen, der Klub wolle seinen Stürmer nicht abgeben: "Hamburg hat sich nach ihm erkundigt, aber Milan hat noch zwei Jahre Vertrag bei uns. Sein Berater hat uns versichert, dass Baros glücklich bei uns ist und den Klub nicht verlassen will." Intern soll sich der tschechische Stürmer nach einer enttäuschenden Premier-League-Saison mit nur acht Treffern in 25 Spielen anders geäußert haben. Baros ist unzufrieden, zeigt sich bereit zu einem Vereinswechsel. Und auch der HSV hat bei der ersten Kontaktaufnahme mit den Bossen von Aston Villa durchaus Verhandlungsbereitschaft herausgehört.

Ist die Aussage von Ellis also nichts als die Einleitung eines zähen Pokers um die Ablöse? Für rund zehn Millionen Euro hat Aston Villa Baros im letzten Jahr vom FC Liverpool geholt. Eine Summe, die der Klub mindestens erzielen will. Pavel Paska, Berater des Angreifers, ist im Auftrag des Spielers und des HSV nun um einen Termin bemüht, damit Hamburgs Klubbosse mit den Engländern verhandeln können. Das Ziel von Sportchef Dietmar Beiersdorfer und Klubboss Bernd Hoffmann: In dieser Woche, möglichst am heutigen Donnerstag oder am morgigen Freitag wollen sie nach Birmingham um den Poker zu eröffnen, nachdem die offizielle Anfrage gestartet wurde. Thomas Doll bleibt noch geduldig und vertraut auf das Verhandlungsgeschick der Verantwortlichen. Spätestens bis zum Trainingslager-Start am 17. Ju- li will er seinen neuen Stürmer dabei haben.

Sebastian Wolff