2. Bundesliga

Daums Sturz in die Sinnkrise

Köln: Neuen tragen des Trainers Hoffnung

Daums Sturz in die Sinnkrise

Furie: Christoph Daum war alles andere als erbaut über die Leistung seiner Schützlinge.

Furie: Christoph Daum war alles andere als erbaut über die Leistung seiner Schützlinge. dpa

"Mir fällt nicht mehr viel Erklärendes ein", motzte Daum nach der herben Enttäuschung gegen den Aufsteiger aus Augsburg, vielmehr sollten sich die Spieler hinterfragen: "Was ist Anspruch, was ist die Qualität?"

Das vorhandene Personal stürzt den prominenten Trainer offensichtlich tief in die Sinnkrise. Mit gleich vier (!) Manndeckern ging er die Aufgabe am Sonntag an: Alpay und Fabio auf der angestammten Position, Mitreski rechts hinten und Sinkiewicz defensiv zentral. Mit ihm und Fabio agierten zwei Spieler in der Achse, die seit über einem halben Jahr ohne Wettkampfpraxis sind. Zweifelhaft auch die Wechsel: Als es um Alles oder Nichts ging, brachte Daum mit Baykal und Cabanas zwei eher defensiv orientierte Mittelfeldspieler.

Doch es ging nichts beim FC und es spricht wenig dafür, dass sich dies ändert. "Große Schnauze und nichts dahinter", hat Daum ausgemacht bei - ja, bei wem? Er ließ offen, ob er die Spieler meinte oder diejenigen, die aus der Etappe jeden Tag vom Aufstieg faseln.

zum Thema

Daum auf jeden Fall ist es Leid, alles toll zu reden und eine Truppe zu stützen, "die nicht das Minimum beherrscht, um in der Zweiten Liga als Sieger vom Platz zu gehen." Wie "unsichtbar gesteuert" habe man nach der Führung gleich "drei Gänge" zurückgeschaltet, es bleibt die bittere Erkenntnis: "Einige Spieler scheinen ein anderes Spielverständnis zu haben. Sie haben nicht kapiert, was es heißt, für einen Sieg alles zu geben."

Daum wartete nun auf die dringend nötige Blutauffrischung für die Ehret, Lagerbloms, Mitreskis und wie die Versager alle heißen. Drei Neue fehlten verletzt am Sonntag, mit Akin soll ein weiterer in diesen Tagen kommen. "Die Neuzugänge müssen dieses Bild ändern", fordert der frustrierte Trainer. Es ist das Zerrbild eines gestrandeten Favoriten. Es bleibt viel, viel Arbeit.