2. Bundesliga

Wolf: "Köln ist Topfavorit - wir wollen Dritter werden!"

Kaiserslautern: Broich und Cacau zu teuer

Wolf: "Köln ist Topfavorit - wir wollen Dritter werden!"

Mit dem FCK Gas geben: Wolfgang Wolf will sein Team offensiv ausrichten.

Will mit dem FCK Gas geben: Wolfgang Wolf will sein Team offensiv ausrichten. imago

kicker: Herr Wolf, wie ist Ihr erster Eindruck vom neuen Kader?

Wolfgang Wolf: Ich bin zufrieden. Bis auf zwei Stürmer steht das Team. Wir haben die Abwehr mit Bouzid, Demai und Quattara stabilisiert, die Außenbahnen mit Lexa und Simpson gestärkt, im Mittelfeld mit Hajnal, Müller, Riihilahti und Borbély Spieler, die Qualität auch für eine Klasse höher haben. Es gibt viele Variationsmöglichkeiten.

kicker: Wen vom Abstiegsaufgebot hätten Sie für die Mission "Wiederaufstieg" gerne behalten?

Wolf: Lembi und Hertzsch. Der Abstieg erforderte gravierende finanzielle Einschnitte. Beide waren, was ich sogar verstehen kann, nicht bereit, diese hinzunehmen.

kicker: Was wird mit Boubacar Sanogo und Lucien Mettomo?

Wolf: Mettomo muss nachholen, trainiert vorerst im Regionalligateam mit. Sanogo ist mit hier im Trainingslager in Österreich. Ich würde ihn gerne behalten, doch wir müssen ihn verkaufen. Er will aber in Deutschland bleiben, zu einem Bundesligisten wechseln.

kicker: Zu Stuttgart oder Frankfurt?

Wolf: Mit Stuttgart laufen Gespräche, von Frankfurt weiß ich nichts.

kicker: Kommt Cacau vom VfB?

Wolf: Nein. Das Thema ist durch. Cacau ist zu teuer für uns.

Wir werden eine Mannschaft zum Anfassen haben. Mit Typen, die Gas geben, rackern, viel unterwegs sind, zuhause eine Macht sind, ein Ziel verfolgen.

Wolfgang Wolf

kicker: Scheiterte auch eine Verpflichtung des Gladbachers Thomas Broich am Geld?

Wolf: Köln zahlt wie ein Erstligist, ist für mich der absolute Topfavorit. Ich hätte Broich gerne geholt, er war für uns nicht finanzierbar.

kicker: Nach dem "Folterfußball" der vergangenen Jahre: Wird der FCK wieder besser Fußball spielen?

Wolf: Das weiß ich nicht. Auf alle Fälle wird unser Spiel offensiver ausgerichtet sein. Wir werden eine Mannschaft zum Anfassen haben. Mit Typen, die Gas geben, rackern, viel unterwegs sind, zuhause eine Macht sind, ein Ziel verfolgen: Wir wollen Dritter werden.

kicker: Mit welchem Spielsystem planen Sie die Rückkehr in die Erfolgsspur?

Wolf: Ob 4-4-2, 3-4-3 oder 4-3-3 - diese Systeme müssen wir grundlegend beherrschen, dazwischen müssen wir uns bewegen. Der Aufstieg muss über unsere Heimspiele realisiert werden. Mit aggressivem Fußball. Die Gegner müssen wieder sagen: Oh, der FCK! Es muss Schluss sein, dass es für Gegner leicht und nur eine Frage der Zeit ist, wann sie hier gewinnen!

kicker: Der FCK stieg auch ab, weil er keine Führungsspieler hatte. Wer sind Lauterns neue Leitfiguren?

Wolf: Ein Macho, Lexa, Béda, Riihilahti oder Borbély - sie sollen die Köpfe des neuen FCK werden.

kicker: Eine Rolle, der Balász Borbely im ersten halben Jahr als "Roter Teufel" nie gerecht wurde.

Wolf: Stimmt, weil er verletzt war. Jetzt ist er fit. Er kämpfte, um bei uns zu bleiben. Er sagte mir: Ich bin Kaiserslautern noch etwas schuldig. Diese Einstellung brauchen wir, dann geht es direkt wieder nach oben.

Interview: Uli Gehrke