2. Bundesliga

Friedhelm Funkel hört beim 1. FC Kaiserslautern auf

Cheftrainer verlässt die Roten Teufel nach vollendeter Mission

Beschlossene Sache: Funkel und FCK trennen sich nach der Saison

Friedhelm Funkel wird den FCK nach der Saison verlassen - wie geplant.

Friedhelm Funkel wird den FCK nach der Saison verlassen - wie geplant. IMAGO/Beautiful Sports

Ursprünglich war die Zusammenarbeit zwischen Friedhelm Funkel und dem 1. FC Kaiserslautern sowieso nur bis zum Saisonende angelegt gewesen. Doch nachdem der 70-jährige Trainier-Routinier die Roten Teufel einen Spieltag vor Schluss zum direkten Klassenerhalt und darüber hinaus auch noch ins Pokal-Finale geführt hat, wurden nochmal Gespräche geführt. Diese sind nun mit dem Entschluss zu Ende gegangen, sich wie geplant zu trennen. Funkel wird den Betzenberg also nach dem ausstehenden Punktspiel gegen Braunschweig am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) und dem Pokalfinale gegen Bayer Leverkusen am Samstag, 25. Mai, verlassen.

FCK-Saisonfinale

"Ich möchte mich persönlich und im Namen des gesamten Vereins bei Friedhelm bedanken. Er hat in einer stürmischen Zeit das Ruder übernommen und hat seine Aufgaben hier überragend erfüllt", wird FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen in einer Mitteilung zitiert. "Er hat eine unglaubliche Ruhe in den Verein gebracht, die extrem wichtig für das Erreichen unserer Ziele war. Gemeinsam mit Friedhelm haben wir den Klassenerhalt und den Einzug ins Pokalfinale geschafft. Es ist auch für mich eine große Freude gewesen, mit einem so erfahrenen Trainer und einem so beeindruckenden Menschen wie ihm zusammenzuarbeiten."

Funkel ist der dritte FCK-Trainer in der laufenden Saison. Nachdem sich die Pfälzer in der Vorrunde von Dirk Schuster getrennt hatten, wurde der glücklose Dimitrios Grammozis installiert. Nachdem dieser das Ruder nicht herumreißen konnte, der FCK vielmehr in noch größere Abstiegsbedrängnis geriet, wurde mit Funkel ein erfahrener Feuerwehrmann geholt. Dem Ex-Profi, der einst zu aktiver Zeit selbst auf Torejagd im FCK-Trikot gegangen war, holte der Traditionsklub 15 Punkte in zwölf Spielen und zog durch ein 2:0 beim 1. FC Saarbrücken ins Pokalfinale ein.

Friedhelm ist jederzeit auf dem Betze willkommen!

Thomas Hengen

"Ich habe immer betont, dass der FCK ein Verein ist, der mir am Herzen liegt. Ich habe meine Zeit als Spieler hier sehr genossen und es war immer ein Wunsch von mir, eines Tages als Trainer auf den Betze zurückzukehren. Der Verein, seine Fans, das alles hat eine unglaubliche Ausstrahlung und Wucht und ich freue mich, dass ich nochmal ein Teil davon sein konnte", sagt Funkel. "Mit dem Pokalfinale in Berlin wartet zudem nochmal ein echtes Highlight auf uns, mit dem wir diese Saison beenden werden. Die letzten Wochen waren für mich aber auch sehr intensiv und emotional. Deshalb werde ich nach dieser Saison erstmal im Kreise meiner Familie und Freunde wieder zur Ruhe kommen und neue Kraft sammeln."

Wer Funkel nachfolgen wird, steht noch nicht fest. Zuletzt hatten sich Gerüchte um den schon im Herbst auf dem Betzenberg gehandelten Michael Wimmer (früher unter anderem VfB Stuttgart) gehalten, da Austria Wien erst vor wenigen Tagen die Trennung von dem 43-Jährigen verkündet hat. Unabhängig davon dürfte Hengen aber möglichst zügig nach dem Saisonende einen neuen Trainer präsentieren, um die Personalplanungen vorantreiben zu können und wieder in ruhigere Fahrwasser zu finden.

Wer auch letztlich an der Seitenlinie stehen wird, Funkel, macht Hengen klar, ist in Kaiserslautern auch in Zukunft ein gern gesehener Gast: "Friedhelm ist jederzeit auf dem Betze willkommen!"

pau

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