2. Bundesliga

SpVgg Greuther Fürth: Direktor Profifußball Ramazan Yildirim im Kreuzfeuer der Kritik, als Einkäufer und Krisenmanager durchgefallen

Sportdirektor als Einkäufer und Krisenmanager durchgefallen

Fürths Yildirim im Kreuzfeuer der Kritik

Im Kreuzfeuer der Kritik: Fürths Direktor Profifußball Ramazan Yildirim.

Im Kreuzfeuer der Kritik: Fürths Direktor Profifußball Ramazan Yildirim. imago

Auch Damir Buric (seit 09/2017) konnte dem Kleeblatt bislang keinerlei Konstanz beibringen. Zuvor waren bereits Janos Radoki (11/2016 bis 08/2017) und Stefan Ruthenbeck (07/2015 bis 11/2016) bei dem Versuch gescheitert. Drei Trainer, drei Charaktere, drei Herangehensweisen - doch keine Lösung. Das Problem scheint weniger den Coach, statt die Spieler selbst zu betreffen. Es fehlt an Anführern, Lautsprechern und Führungsfiguren sowie einer entsprechenden Mentalität für den Abstiegskampf. Zusammengestellt hat die Mannschaft Ramazan Yildirim, der mehr und mehr in den Fokus der Kritik gerät.

Interner Vertrauensentzug

Spielbericht

SpVgg Greuther Fürth - Vereinsdaten
SpVgg Greuther Fürth

Gründungsdatum

23.09.1903

Vereinsfarben

Weiß-Grün

mehr Infos
Trainersteckbrief Buric
Buric

Buric Damir

SpVgg Greuther Fürth - Die letzten Spiele
FC Schalke 04 Schalke (H)
2
:
0
1. FC Magdeburg Magdeburg (A)
0
:
0
2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Fortuna Düsseldorf Fortuna Düsseldorf
30
2
Holstein Kiel Holstein Kiel
29
3
1. FC Union Berlin 1. FC Union Berlin
25

Beim jüngsten 2:3 im Kellerduell beim SSV Jahn ließ sich die Spielvereinigung erneut drei Gegentore von einem Aufsteiger einschenken und stand am Ende zum bereits neunten Mal in der laufenden Saison ohne Punkte da. In Franken geht die blanke Abstiegsangst um - der Rückstand ans rettende Ufer beträgt zur Länderspielpause satte vier Punkte. Spieler und Präsident Helmut Hack mussten sich in Regensburg vor den Fans am Zaun erklären. Wer fehlte, war Yildirim, der seit Wochen öffentlich abgetaucht ist. Der Direktor Profifußball ist intern längst durchgefallen, ihm wurde das Vertrauen entzogen. Einzig Hack hält seine Hand noch schützend über ihn. Nur wie lange noch? Ob Yildirim die dringend notwendigen Kader-Korrekturen im Winter noch umsetzen darf, bleibt abzuwarten. Bislang hat sich der 42-Jährige weder als Krisen-Manager noch als guter Einkäufer profiliert.

Viele Fehlgriffe

Zumindest drei Transfers in der Amtszeit Yildirims halfen bislang wirklich weiter: Serdar Dursun, Khaled Narey und Maximilian Wittek. Die Verpflichtungen von Sascha Burchert, Marius Funk, Sebastian Heidinger, Balazs Megyeri und Adam Pinter waren zumindest keine Fehlgriffe, wenn auch nicht mit durchschlagendem Erfolg. Yildirims Trefferquote ist dennoch schwach: In den vorausgegangenen drei Transferperioden sind 13 von 20 eingekauften Spielern krachend durchgefallen. Darunter Maurice Hirsch, Ronny Marcos, Nicolai Rapp, Roberto Rodriguez, Ante Vukusic (alle Winter 2016), Mathis Bolly, Damjan Djokovic, Lukas Gugganig, Erhun Obanor, Sercan Sararer (alle Sommer 2016), Jonas Deumeland, Stephen Sama und Johannes van den Bergh (alle Winter 2017).

Hacks Alleingang bei Hilbert

Bei den Sommer-Transfers 2017 scheint am ehesten noch Wittek eine wirkliche Verstärkung zu sein (zwölf Partien, kicker-Notenschnitt 3,79). Levent Aycicek (acht, 4,29), Sebastian Ernst (sechs, 3,8), Julian Green (fünf, 4,3), Philipp Hofmann (neun, 4,5), Timo Königsmann (null), Mario Maloca (elf, 4,23), Richard Magyar (sechs, 3,7), Nik Omladic (vier, 3,63) und Manuel Torres (sieben, 4,5) sind entweder aufgrund von Verletzungen noch nicht zu bewerten oder wiesen noch nicht nach, eine wirkliche Verstärkung zu sein. Der Wechsel von Nach-Kauf Roberto Hilbert (vier, 4,17) wurde derweil von Präsident Helmut Hack in Eigenregie durchgeführt - ohne die Beteiligung von Yildirim. Ein Wink mit dem Zaunpfahl.

cru/mf