Fürths Coach Damir Buric nahm im Vergleich zum jüngsten 0:4 in Köln drei Änderungen an seiner Startelf vor: Anstelle von Bauer (Gelb-Rot-Sperre), Wittek (5. Gelbe) und Atanga (Bank) spielten Raum, Reese und Green.
Aues Trainer Daniel Meyer tauschte nach dem 1:1 gegen Regensburg ebenfalls dreimal: Breitkreuz, Fandrich und Herrmann erhielten den Vorzug vor Wydra, Kempe und Nazarov, die auf der Bank saßen.
Krüger staubt ab - 0:1
Zu Beginn erarbeiteten sich die Gäste ein Übergewicht und kamen zu einer Ecke nach der anderen - allerdings kein einziges Mal zwingend zum Abschluss. Nach rund einer Viertelstunde legte Fürth die anfängliche Verunsicherung ab und ergriff die Initiative. Allerdings mangelte es auch dem Kleeblatt in der Offensive an Kreativität - und nach knapp einer halben Stunde ging Aue auch noch in Front: Nach einer dieses Mal geglückten Herrmann-Ecke kam Cacutalua zum Kopfball, von Malocas Schienbein fiel die Kugel Krüger vor die Füße - und der Angreifer vollstreckte aus kurzer Distanz (28.).
Fürth hatte im ersten Abschnitt 55 Prozent Ballbesitz und gewann 59 Prozent der Zweikämpfe, tat sich aber schwer, klare Torchancen herauszuspielen. So zog Green kurz nach dem 0:1 mal aus der zweiten Reihe ab, verfehlte den Kasten aber knapp (30.), ehe Ernst mit einem Flachschuss das Außennetz traf (35.). Dann setzte Kalig kurz vor der Pause einen unrühmlichen Schlusspunkt unter der ersten Hälfte: Der für den angeschlagenen Rapp eingewechselte Abwehrmann grätschte Raum rüde um, sah aber nur Gelb (45.+4).
2. Bundesliga, 16. Spieltag
Testroet markiert das zweite Tor
Nach dem Seitenwechsel war den Fürthern zumindest zu Beginn anzumerken, dass sie sich noch nicht ergaben. Allerdings vergingen auch die zweiten 45 Minuten, ohne dass Aues Schlussmann Männel einen Torschuss parieren musste. Ganz anders die Veilchen: Sie standen auch nach Wiederbeginn sehr gut in der Defensive - und legten nach einer Ecke durch Testroet nach (46.).
Fürth fehlte es nach wie vor an Kreativität und Durchschlagskraft, Aue hingegen blieb effektiv: Hochscheidet läutete eine furiose Schlussphase mit einem direkten Freistoßtor ein (69.) - dann trafen noch der eingewechselte Iyoha per Schlenzer aus der zweiten Reihe (85.) und Herrmann per Elfmeter-Nachschuss - 5:0 (88.).
So hatte das Kleeblatt die höchste Niederlage seiner Zweitliga-Historie hinzunehmen - und muss am nächsten Samstag (13 Uhr) auf St. Pauli eine Reaktion zeigen. Aue ist tags darauf (13.30 Uhr) gegen den SV Darmstadt 98 gefordert.