Bundesliga

Niclas Füllkrug: "Das hat nichts mehr mit Fußball zu tun"

Werders Angreifer hadert mit dem Schiedsrichter

Füllkrug bedient: "Das hat nichts mehr mit Fußball zu tun"

War am Ende bedient: Bremens Niclas Füllkrug.

War am Ende bedient: Bremens Niclas Füllkrug. IMAGO/Nordphoto

Mit acht Punkten aus fünf Spielen ging Bremen als vermeintlicher Favorit ins Duell mit Augsburg, das dreimal in Folge verloren hatte. Doch am Ende hieß es 1:0 für den FCA. Warum das so war, erklärte SVW-Kapitän Marco Friedl nach der Partie bei DAZN: "Wir haben über 90 Minuten ein schlechtes Spiel gemacht. Wieder mal zu Hause bringen wir nicht das auf den Platz, was wir uns vorgenommen haben. Hinten raus darfst du das Spiel natürlich nicht verlieren." 

Kurz vor dem Ende der Partie bot sich Bremen noch die Riesenchance zum Ausgleich, doch Marvin Ducksch verschoss in der Nachspielzeit einen Elfmeter. Der Stürmer, der in dieser Saison noch nicht traf, nahm sich die Kugel. Niclas Füllkrug, schon fünfmal erfolgreich und aktuell mit einem Lauf, überließ seinem Kollegen. "Die Jungs entscheiden es selbst, wir haben in der Regel sehr sichere Schützen. Der nächste ist wieder drin", kommentierte Trainer Ole Werner die Szene. Und Füllkrug, dessen Treffer in der ersten Hälfte aufgrund einer hauchzarten Abseitsstellung von Anthony Jung zurückgenommen wurde, sagte: "Er wollte sein erstes Tor machen und ein bisschen den Fluch brechen. Das passiert halt mal." 

Aber das war gar nicht die Szene, über die der Bremer Angreifer am meisten reden wollte. Nach einer sehr hektischen Partie mit vielen Unterbrechungen hatte Füllkrug so ein bisschen den Spaß am Spiel verloren. "Das ist mir zu hitzig, das hat ja nichts mit Fußball mehr zu tun am Ende. Das gefällt mir auch nicht. Ich habe es auch nicht verstanden, bei jeder Schiedsrichterentscheidung standen irgendwie alle elf Augsburger beim Schiedsrichter", so der Fünf-Tore-Mann. "Das war natürlich deren Ziel, Emotionen reinzubringen, dass es unruhig wird."

Füllkrug nicht zufrieden mit der Schiedsrichter-Leistung

Darauf angesprochen, ob er fand, dass Referee Martin Petersen die Partie im Griff gehabt hat, sagte Füllkrug deutlich: "Nein, leider nicht. Ich finde, er hat viel zu früh angefangen, kleinliche Fouls zu pfeifen, hat dann auch ein bisschen seine Linie verloren, ist immer kleinlicher geworden. Er hat viele unnötige Gelbe Karten gegeben, sehr übereilig gehandelt. Aber mein Gott, das passiert."

Am Ende standen die Bremer mit leeren Händen da und vielleicht nicht mit dem Quäntchen Glück, dass sie in den vergangenen Wochen hatten. "Heute fielen Kleinigkeiten zugunsten des Gegners aus. Wenn man das Tor sieht, das war knapp kein Abseits, bei unserem Freistoß scheint es Abseits gewesen zu sein. Oder dass man den Ball vom Punkt mit der letzten Chance dann eben nicht reinmacht, solche Dinge gehören zum Fußball dazu", weiß Werner.

Unter dem Strich konstatierte Füllkrug: "Schade drum. Wir hätten aufgrund des Spiels mehr verdient, auch wenn es kein besonders gutes von uns war. Trotzdem waren wir fußballerisch deutlich die bessere Mannschaft."

mst

Spieltagsbilder 6. Spieltag 2022/23