FSV-Trainer Roland Vrabec nahm nach dem 0:0 bei Bremen II drei Änderungen an seiner Startelf vor: Für Bahn, Ornatelli und Streker begannen Schäfer, Kader und Deville.
SVWW-Coach Torsten Fröhling beließ es gegenüber dem 1:1 gegen den Halleschen FC bei zwei Veränderungen: Philipp Müller und Schwadorf begannen für Schnellbacher und Lorenz.
Im Hessen-Derby trafen sich zwei Mannschaften, die zuletzt von der Erfolgsspur abgekommen sind. Der FSV wartete zuvor seit fünf Ligapartien auf einen Dreier und erzielte in den letzten vier Spielen kein Tor. Wehen Wiesbaden blieb gar in den letzten acht Ligaspielen ohne Sieg. Die Verunsicherung war denn auch beiden Teams anzumerken. Zwar war auf beiden Seiten der Wille und das Engagement vorhanden, doch spielerisch blieb vieles zunächst nur Stückwerk. Offensivaktionen waren in der Anfangsphase Mangelware, Torchancen bekamen die Zuschauer im Frankfurter Stadion nur ganz selten zu sehen.
Nach einer knappen halben Stunde nahm die Partie dann aber wie aus dem Nichts Fahrt auf. Verantwortlich dafür war die FSV-Abwehr, die einen langen Ball des SVWW unterschätzte, Blacha nutzte dies zum 1:0 aus (25.). Der Jubel Wehen Wiesbadens war aber kaum verhall, da schlug der FSV zurück. Die Frankfurter kamen auf der linken Seite bis zur Grundlinie durch, Kader wurde mustergültig bedient und traf zum 1:1 (30.). Der Ausgleich stärkte das Selbstvertrauen beim FSV, der nun das Spiel bestimmte und durch Kader in der 35. Minute sogar noch zur 2:1-Pausenführung traf.
3. Liga, 19. Spieltag
Temporeich ging es nach der Pause weiter. Zunächst war Wehen Wiesbaden an der Reihe, doch Pirson im FSV-Tor verhinderte gegen Blacha den Ausgleich (47.). Wehen Wiesbaden blieb im zweiten Durchgang des Hessen-Derbys aber die aktivere Elf. Die Partie war intensiv, um jeden Meter wurde gekämpft. Die FSV-Abwehr hielt die Angriffe des SVWW eigentlich gut vom eigenen Tor fern, in der Offensive ging beim Vrabec-Team aber herzlich wenig.
In der Schlussphase erhöhte der SVWW das Risiko. Pech hatte Funk, dessen geplante Flanke am Pfosten des FSV-Tores landete (75.). Das war es aber schon an nennenswerten Chancen für den SVWW, der zu wenig Mut zeigte. Frankfurt hielt dank einer konzentrierten Abwehrleistung den Ball mehrheitlich vom eigenen Tor fern, Schleusener machte dann in der Nachspielzeit (90.+3)endgültig den Deckel auf den Sieg drauf. Mit dem Dreier im Hessen-Derby beendete der FSV seine Sieglosserie. Wehen Wiesbaden wartet dagegen seit nunmehr neun Partien auf einen Erfolg und muss in den Abstiegsrängen die Feiertage verbringen.
Nach der Winterpause startet Frankfurt gegen Holstein Kiel in die Rückrunde (28. Januar), Wiesbaden tritt zeitgleich beim VfR Aalen an.