Frankfurts Trainer Hans-Jürgen Boysen schenkte gleich fünf Neuzugängen das Vertrauen: Teixeira, Stark, Yelen, Gueye und Benyamina standen allesamt in der Startelf.
Union-Coach Uwe Neuhaus brachte die Neuverpflichtungen Pfertzel, Silvio und Terodde von Beginn an.
Union startete etwas besser in die Partie und drückte Frankfurt durch konsequentes Pressing in den ersten Minuten in die eigene Hälfte. Dennoch war es der FSV, der zuerst für Aufregung vor einem der beiden Tore sorgte. Yelen brachte Benyaminas gute Hereingabe von rechts aber nicht aufs Tor, ehe der Ex-Unioner im Nachschuss seinerseits an Berlins Keeper Höttecke scheiterte (7.).
Zwar blieben die Berliner auch in der Folge das aktivere Team, gegen den gut aufgestellten Frankfurter Defensivverbund gab es zumeist aber kein Durchkommen. Auch das Angriffsspiel der Gastgeber wollte nicht so recht ins Rollen kommen, so dass erst Schlicke per Distanzschuss Höttecke ein weiteres Mal zum Eingreifen zwang (24.).
Auf Grund vieler Zweikämpfe im Mittelfeld wollte auch in der Schlussphase des ersten Durchgangs kein rechter Spielfluss aufkommen. Die Hessen zeigten immer wieder gute Ansätze, verhedderten sich dabei aber zu oft in der Berliner Hintermannschaft. Folgerichtig sah lange alles nach einem torlosen Remis zur Pause aus, bis Schlicke im Strafraum gegen Silvio ungeschickt das Bein stehen ließ. Schiedsrichter Peter Sippel zeigte auf den Punkt und der Neuzugang vom FC Lausanne-Sport setzte den fälligen Strafstoß höchst selbst zum 1:0 für Union in die Maschen (40.).
Der 1. Spieltag
Zwar waren die "Eisernen" auch nach dem Seitenwechsel bemüht, Frankfurt bereits früh in der eigenen Hälfte unter Druck zu setzen, den Hessen gelang es nun aber besser, sich aus der Umklammerung zu lösen. Torchance gab es zunächst allerdings ausschließlich nach Standardsituationen zu bewundern. Zweimal legte sich Yelen das Leder zurecht, zweimal wurde es gefährlich. Den ersten Versuch klärte Höttecke mit den Fäusten (51.), ehe die Berliner Abwehr einen Eckball des Neuzugangs mit vereinten Kräften aus der Gefahrenzone bugsierte (53.).
Der FSV verlagerte das Geschehen nun zusehends in die gegnerische Hälfte, setzt die Hintermannschaft der Gäste dabei aber nur selten ernsthaft unter Druck. Einzig Gueye kam aus vielversprechender Position zum Abschluss, scheiterte aber am gut reagierenden Höttecke (65.). Union stand fortan etwas tiefer und empfing den FSV erst an der Mittellinie, um dann die Räume geschickt eng zu machen.
Dennoch kamen die Frankfurter in der Schlussphase vermehrt zu Chancen. Nachdem Gueye mit seinem gefühlvollen Heber noch am Querbalken gescheitert war (76.), verwertete ausgerechnet der Ex-Unioner Benyamina Fillingers feine Vorarbeit per Direktabnahme zum inzwischen verdienten Ausgleich für den FSV (80.). Die Hessen witterten noch einmal Morgenluft und hatten kurz vor dem Ende die Riesenchance zum Sieg. Doch Gueye setzte einen von Menz an Fillinger verursachten Elfmeter mit dem Schlusspfiff über das Tor (90. + 4).
Am kommenden Freitag reisen die Frankfurter nach Bochum, Union Berlin empfängt zuhause einen Tag später die SpVgg Greuther Fürth.