Bundesliga

Frontzeck muss gehen

Bielefeld: Drei Optionen für Abstiegsendspiel

Frontzeck muss gehen

Michael Frontzeck

Muss seinen Platz bei der Arminia räumen: Michael Frontzeck ist nicht mehr Bielefelds Trainer. imago

Hinsichtlich eines Nachfolgers sei noch keine endgültige Entscheidung getroffen worden. Diese werde aber kurzfristig erfolgen. Vor dem letzten Saisonspiel gegen Hannover 96 am kommenden Samstag belegt die Arminia den Relegationsplatz, punktgleich mit Energie Cottbus, das auf dem ersten Abstiegsrang liegt. Am Montag gab es weder ein Training, noch eine Pressekonferenz, und die Verantwortlichen wanderten von Sitzung zu Sitzung.

"Wir haben durch diesen Schritt auch die Mannschaft noch mehr in die Pflicht genommen", so Dammeier. Bezüglich der Frage, wer das Team vor dem wichtigen letzten Spiel gegen Hannover betreuen soll, sagte Dammeier: "Wir haben drei Optionen. Erstens: Wir finden einen für das eine oder die drei Spiele. Zweitens: Wir finden wen, der es auch in der kommenden Saison macht. Und die dritte Option bin ich. Da muss ich aber noch einmal in mich gehen."

Gerüchteküche brodelt

In den Medien und Internetforen wird derweil nahezu jeder Coach als Kandidat genannt, der entweder frei ist oder im entferntesten eine Arminia-Vergangenheit hat. Als Favorit kristallisiert sich dabei überraschenderweise Uwe Rapolder heraus, obwohl dieser noch mit dem Zweitligisten TuS Koblenz gegen den Abstieg kämpft und sein Abschied nach der ersten Amtszeit 2005 alles andere als geräuschlos erfolgte.

Die neuen Gerüchte dementierte Rapolder nicht. Sein Name werde in Bielefeld eben immer genannt, sagte er nur. Und er denke gerne an die Arminia zurück, "weil ich da vor fünf Jahren eine Ära eingeleitet habe, die sehr lange gehalten hat. Ich habe mich da sauwohl gefühlt."

In einer auf der Arminen-Homepage veröffentlichten Stellungnahme sprach Frontzeck ("Natürlich bin ich traurig.") davon, dass die Mannschaft es "nach wie vor schaffen" könne. Frontzeck weiter. "Dafür drücke ich ihr natürlich am Samstag die Daumen."

Die Trennung hatte sich bereits am Samstag angedeutet: Geschäftsführer Roland Kentsch hatte nach der Partie in Dortmund erklärt: "Wir werden uns Sonntag zusammensetzen, das Spiel analysieren und dann nach bestem Wissen und Gewissen eine Entscheidung treffen."

Parallelität der Ereignisse: Schon Frontzecks Vorgänger Ernst Middendorp war in der vergangenen Saison nach einem Debakel in Dortmund (1:6) entlassen worden. Damals hatte der heutige Sportchef Detlev Dammeier, der erneut als Interimscoach einspringen könnte, das Team für ein Spiel übernommen, ehe Frontzeck in der Winterpause zum Coach ernannt wurde.