Hat das Wochenende die Wende zum Guten eingeleitet? Der 1:0-Sieg am Freitag bei der Zweiten von Borussia Dortmund war überlebensnotwendig, Aue konnte die rote Laterne abgeben und den Rückstand zum rettenden Ufer verkürzen. Einen Tag später wurde ein neuer Vorstand gewählt.
Roland Frötschner, ein 69-jähriger Unternehmer, steht nun dem Verein vor, er ist offiziell Nachfolger von Helge Leonhardt, der im September zurücktrat. Damit endet nach 30 Jahren auch die Ära Leonhardt beim FC Erzgebirge. Die Zwillinge Helge und Uwe bauten den Verein nach der Wende auf, teilten sich insgesamt 17 Jahre das Präsidentenamt, einer von beiden war immer im Aufsichtsrat. Uwe stellte sich wieder, wurde aber nicht gewählt von den über 700 stimmberechtigten Mitgliedern. Helge fehlte krankheitsbedingt.
Dem neuen Aufsichtsrat gehören nun Nico Dittmann (Vorsitzender), André Leonhardt (stellv. Vors./nicht verwandt mit Uwe und Helge), Henry Sobieraj (stellv. Vors.), Thomas Hagg, Manfred Jahn, Thorsten Jannaschk, Heinrich Kohl, Lothar Lässig und Willi Watkowiak an.
Püschmann vertritt die Ultras im Vorstand
Direkt im Anschluss an die Wahl hat der Aufsichtsrat den neuen Vorstand bestellt. Mit Jörg Püschmann sitzt ein Auer Ultra im Vorstand, um die Fan-Interessen besser zu vertreten - passiert eher selten in Profiklubs.
Landespokal Sachsen
Die erste Amtshandlung des neuen Vorstands: Ab Montag nimmt Matthias Heidrich - bis jetzt Sportlicher Leiter - die Position als Geschäftsführer Sport ein. Noch unklar ist, was mit Interimstrainer Carsten Müller passiert. Er steht am Samstag beim Landespokalspiel in Bautzen noch einmal an der Seitenlinie, was danach kommt, ist offen. Müller selbst hielt sich in Dortmund noch bedeckt: "Ich arbeite gerne für den Verein weiter, egal in welcher Position."