Aus Darmstadts Trainingslager in Haus im Ennstal berichtet Michael Ebert
Der 32-Jährige Garics klagte in der Vergangenheit immer mal wieder über Probleme im Knie, nachdem er vergangenen Montag nach dem Sonderurlaub wegen der EM-Reise mit Österreich bei den Lilien ins Training einstieg, machten sich nun wegen der erhöhten Belastung erneut Beschwerden bemerkbar. Bisher gilt der Trip zum Vertrauensarzt in Norditalien als reine Vorsichtsmaßnahme.
"Uns liegt bis dato keine Unterschrift vor", erklärte Präsident Fritsch zu Fragen nach dem endgültig Vollzug im Wechselpoker um Rajkovic. Der 27-Jährige war vor fünf Tagen ins Trainingslager von US Palermo nach Bad Kleinkirchheim in Kärnten gefahren, dort vom Vereinsbesitzer als Neuzugang präsentiert worden und seitdem nicht mehr gesehen. Der Serie-A-Verein reiste Mitte der Woche nach Italien zurück, am Montag soll nun endlich die für die Vertragsunterschrift notwendige sportmedizinische Untersuchung erfolgen.
Fritsch will bald den nächsten Neuzugang präsentieren
"Tendenziell bewegt sich der Transfermarkt so langsam ins unsere Richtung, was die Überhitzung des Preisniveaus angeht. Man kann davon ausgehen, dass hier die nächste Zeit das ein oder andere passiert", kündigt Präsident Fritsch am Sonntag an. Holger Fach, der sportliche Leiter, war heute nicht am Trainingsplatz gesehen, er ist wieder auf Auslandsreise, um eine weitere Verstärkung an Land zu ziehen. Am Samstag hatte beim 3:0-Sieg der Lilien der ukrainische Nationalspieler Artem Fedetsky (31) sein Debüt gegeben.
Während Fach wie auch Trainer Norbert Meier etwas dünnhäutig auf die öffentliche Kritik an der schleppenden Spielersuche und die Freigabewünsch von Rajkovic und Marcel Heller, der bleiben muss, reagierten, nimmt es Fritsch gelassener: "Fakt ist doch, wenn man es nüchtern betrachtet: Es ist auch die Kehrseite unseres Erfolgs. Wenn wir mit 17 Punkten sang- und klanglos abgestiegen wären, hätten wir kein Thema, dass Spieler von anderen Vereinen umworben werden. Aber dies ist doch auch nichts Ungewöhnliches, wir sind in der Realität angekommen. Ich kann keine Untergangsstimmung erkennen. Wir sind das zweite Jahr in der Bundesliga und im Wahnsinn des Fußballgeschäfts angekommen."