Bundesliga

"Friede von Cluj": Hoeneß und Van Gaal versöhnen sich

München: Nach Gespräch der Vereinsführung

"Friede von Cluj": Hoeneß und Van Gaal versöhnen sich

Reichten sich in Cluj die Hand und wollen wieder mehr miteinander reden: Uli Hoeneß und Louis van Gaal.

Reichten sich in Cluj die Hand und wollen wieder mehr miteinander reden: Uli Hoeneß und Louis van Gaal. picture alliance

Zwei Tage nach der harschen Kritik von Präsident Uli Hoeneß an Trainer Louis van Gaal haben Bayern Münchens Klubführung und der Coach in Rumänien ein klärendes Gespräch geführt. Wie der Rekordmeister am frühen Dienstagabend mitteilte, gaben sich Hoeneß und van Gaal die Hand und hätten vereinbart, "auch künftig verantwortungsvoll zum Wohl des FC Bayern München zusammenzuarbeiten".

An dem Gespräch am Tag vor dem Champions-League-Spiel in Cluj nahmen auch die Vorstandsmitglieder Karl-Heinz Rummenigge und Karl Hopfner sowie Sportdirektor Christian Nerlinger teil. Man habe sich offen ausgetauscht und wolle sich künftig öfter treffen, hieß es weiter.

Van Gaals Konter nach der Landung

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Direkt nach der Landung des Bayern-Trosses vor dem vierten Spiel in der Königsklasse hatte es noch nicht nach Versöhnung ausgesehen. "Ich bin nicht in der Lage und will auch einem Mann wie Uli Hoeneß nicht widersprechen. Aber ich finde auch, dass ein Mann, der so viel bedeutet für Bayern München, um die Konsequenzen von seinen Aussagen wissen muss. Ich bin sehr enttäuscht, sehr enttäuscht, dass mein Präsident so etwas sagt über mich. Weil ich denke, dass Kommunikation eine meiner besten Qualitäten ist. Ich bin auch sehr erstaunt, dass das ein Präsident in dieser schwierigen Phase mit neun verletzten Spielern sagt", so van Gaal.

Der Niederländer betonte vor dem Klärungsgespräch, "sehr stolz und froh" zu sein, dass er "noch immer der Trainer von Bayern München" ist.

Außerdem widersprach van Gaal Hoeneß in Bezug auf den Umgang mit der Mannschaft und betonte, dass er die Perspektive für alle Spieler in der Mannschaft stets offengehalten habe. "Zweite Reihe, das sind nicht meine Worte, das sind seine Worte." Und ergänzte: "Mit diesen Spielern haben wir in fünf Spielen 13 Punkte geholt. Das widerspricht dem, was er gesagt hat."

Dann wollte van Gaal lieber über die Champions League, als den Zoff mit Hoeneß reden. "Ich denke, dass es jetzt vernünftiger ist, über Cluj zu sprechen als über meinen Präsidenten."

Hoeneß hatte am Sonntagabend mit heftiger Kritik an seinem Trainer für großes Aufsehen gesorgt. "Wichtig ist, dass wir miteinander und nicht übereinander sprechen", hatte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge vor dem Abflug nach Cluj erklärt und eine Aussprache angekündigt. Diese erfolgte nun, offensichtlich mit einem positiven Ausgang.