2. Bundesliga

Freie Fahrt für Büskens

Düsseldorf: Mittelfeldmann Gianniotas im Gespräch

Freie Fahrt für Büskens

Kann die Fortuna Mike Büskens ein Engagement in Düsseldorf schmackhaft machen?

Kann die Fortuna Mike Büskens ein Engagement in Düsseldorf schmackhaft machen? Getty Images

Der Kurs ist klar. Gespräche mit nur einem Kandidaten sind bisher geführt worden, bestätigt Wolf Werner. Und auch wenn Fortunas Sportvorstand keinen Namen nennt, liegt auf der Hand, wer neuer Trainer beim Absteiger werden soll: Mike Büskens, in Düsseldorf geboren, lange Jahre für Fortuna am Ball, ist der Wunschkandidat. Mit seiner Person würde das Umfeld am ehesten das verbinden, was nach dem bitteren Abstieg besonders nötig ist: Aufbruchstimmung.

Der 45-Jährige schaffte mit Greuther Fürth 2012 den Bundesliga-Aufstieg, den er übrigens mit Fortuna-Schal um den Hals feierte. Aus seiner besonderen Beziehung zu seinem Ex-Verein machte er nie ein Hehl; dass er im Februar nach nur zwölf Punkten aus 22 Spielen als Tabellenletzter in Fürth entlassen wurde, mag kaum als Makel durchgehen, weil es dem Kader vor allem wegen schmalen Budgets an Qualität mangelte, um in der Bundesliga zu bestehen.

Freie Fahrt für Büskens: Durch den Aufstieg hat der Ex-Profi gezeigt, dass er mit wenig Geld eine Mannschaft formen kann; exakt das, was auch Norbert Meier in Düsseldorf jahrelang gelang. Doch letztlich traut Fortunas Führung nach dem Absturz in der Rückrunde Meier die Trendwende nicht mehr zu. Und während der nach seiner Beurlaubung am Montag "Abstand gewinnen" will, setzt Fortuna voll auf die Karte Büskens, der zwischen Düsseldorf und dem 1. FC Köln wählen kann. Oder macht sogar der FC Ingolstadt das Rennen, der ebenfalls einen Trainer sucht?

Werner bleibt - Kommt der Grieche Gianniotas?

Mächtigen Rückhalt und großen Kredit bei den Fans aber würde Büskens vor allem in Düsseldorf genießen. Interessant auch: Der Zugang von Heinrich Schmidtgal (27), den Büskens in Fürth anleitete, steht bereits fest, und mit Olivier Occean (31, Frankfurt, Vertrag bis 2015) könnte demnächst ein zweiter ehemaliger Büskens-Schützling an den Rhein wechseln.

Unabhängig von der Trainerfrage forciert Fortuna die Spielersuche. Ein Kandidat ist Giannis Gianniotas von Aris Saloniki (Vertrag bis 2014). Der 20-Jährige kann auf allen drei offensiven Mittelfeld-Positionen eingesetzt werden und erzielte in 26 Spielen fünf Tore in der Super League. Gespräche mit Fortuna sind bestätigt, zudem liegen dem U-21-Nationalspieler weitere Angebote aus Deutschland vor.

Verhandlungen mit möglichen Zugängen führt weiterhin Wolf Werner, der ebenfalls in die Kritik geriet, aber wohl keine Konsequenzen fürchten muss. "Wir stehen zu Wolf Werner", betont Aufsichtsrats-Chef Dr. Dirk Kall, "wir sind nicht der Meinung, dass wir die gesamte sportliche Leitung auswechseln müssen." Werner also behält im sportlichen Bereich das Sagen, und das könnte interessante Folgen haben. Sollte sich Büskens wider Erwarten nicht für Fortuna entscheiden, könnte der in Bremen entlassene Thomas Schaaf als Trainerkandidat ins Spiel kommen. Den schätzt Werner seit gemeinsamer Zeit bei Werder ganz enorm.

Oliver Bitter