Bundesliga

Freiburg reist mit Szalai und Muslija nach Bremen

SC-Verteidiger Lienhart und Schmidt operiert - keine weiteren Transfers geplant

Freiburg reist mit Szalai und Muslija nach Bremen

Hier noch in ihren alten Trikots, am Samstag wohl schon im neuen Dress: Die Freiburger Neuzugänge Attila Szalai (l.) und Florent Muslija.

Hier noch in ihren alten Trikots, am Samstag wohl schon im neuen Dress: Die Freiburger Neuzugänge Attila Szalai (l.) und Florent Muslija.

Möglicherweise steht der ungarische Nationalspieler Szalai sogar in der Startelf beim Sport-Club. Am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Bremen fehlen schließlich gleich drei Innenverteidiger: Manuel Gulde ist nach der Gelb-Roten Karte beim 3:2-Sieg gegen Hoffenheim gesperrt, Philipp Lienhart und Kenneth Schmidt wurden mittlerweile beide operiert, wie SC-Trainer Christian Streich berichtete. Lienhart (Leisten-OP) und Schmidt (Bauchmuskel-OP) werden deshalb mehrere Wochen fehlen.

Vor allem deshalb haben die Freiburger Szalai von der TSG Hoffenheim ausgeliehen. "Er ist erfahren, körperlich stark und ein sehr offener junger Kerl", sagte Streich über den 26-Jährigen, der am Samstag nach der Niederlage mit Hoffenheim in Freiburg blieb und einen Leihvertrag bis zum Saisonende unterschrieb. "Linksfüßer haben wir nicht so viele auf dieser Position", erklärte Streich.

Auch wenn er sich über die Verstärkung freut, wünscht er sich grundsätzlich Verpflichtungen von "Spielern mit Perspektive", mit denen er "in Ruhe arbeiten" könne. Das gilt für den am Mittwoch vom Zweitligisten Paderborn zum Sport-Club gewechselten Muslija. Der kosovarische Nationalspieler hat den Sport-Club mit Paderborn aus dem DFB-Pokal befördert, unter anderem durch einen direkt verwandelten Freistoß. "Er kann gerne weiter so aufs Tor schießen wie gegen uns, dann kriegen wir ja ein Tor", sagte Streich schmunzelnd.

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Für den Wechsel des 25-Jährigen sei jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, findet der SC-Coach. Muslija habe mehrere Stationen und Jahre gebraucht, um zu verstehen, dass Talent allein nicht ausreiche, sondern "dass man wirklich alles dafür tun muss, wenn man ganz hoch will in die Bundesliga". Jetzt sei der beim Karlsruher SC ausgebildete Offensivspieler "auf einem guten Weg", dazu "technisch gut und beweglich".

Weitere Transfers seien in diesem Winter nicht mehr vorgesehen, sagte Streich. "Wir haben keine Not, aber wenn irgendwie etwas reinschneit, dann kann man das nicht ausschließen", erklärte er. "Das kann ja dann auch etwas sein für die Zukunft. Dass wir aber irgendeine Leihe machen, mit einem Spieler, der dann im Sommer wieder weggeht, für den man keine Kaufoption hat, das machen wir nicht." Das sei bei Szalai eine Ausnahme wegen der vielen Ausfälle gewesen.

Beide Neuzugänge werden seiner Ansicht nach kaum Integrationsschwierigkeiten haben: "Sie haben Erfahrung und in verschiedenen Systemen gespielt." Für beide gelte jedoch: "Nicht überfrachten und ankommen lassen." Mit Szalai haben sich Streich und Co-Trainer Julian Schuster auch schon für Videoanalysen zusammengesetzt, bei Muslija reichte die Zeit dazu noch nicht.

Streich: "Florent soll jetzt erst einmal ankommen und richtig mit uns trainieren"

Zwischen ihm und dem langjährigen SC-Leistungsträger Vincenzo Grifo lassen sich einige Parallelen ziehen, sowohl von den fußballerischen Fähigkeiten der beiden Standardspezialisten als auch biographisch. Beide wurden in Baden geboren, Grifo in Pforzheim und Muslija in Achern, beide wurden in der Jugend beim Karlsruher SC ausgebildet und haben sich erst relativ spät im Profibereich durchgesetzt. "Ihn aber mit dem Vince zu vergleichen, das wäre vielleicht gar nicht so hilfreich für ihn, wenn ich das tun würde - daher mache ich es auch nicht", sagte Streich, als er in der Pressekonferenz vor dem Bremen-Spiel darauf angesprochen wurde. "Florent soll jetzt erst einmal ankommen und richtig mit uns trainieren."

Daniela Frahm

Streich: "Kann gern weiter so auf das Tor schießen"

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