Freiburgs Trainer Marcus Sorg veränderte seine Startelf im Vergleich zur 0:7-Niederlage in München auf drei Positionen. Krmas (Adduktorenprobleme), Nicu und Jendrisek rotierten raus, Abdessadki, Mujdza und Ferati rein.
Sein Gegenüber Bruno Labbadia vertraute nach dem 3:0-Erfolg gegen Hannover 96 exakt auf die selbe Startelf.
Noch in der ersten Minute gab Freiburgs Stürmerstar Cissé seine Visitenkarte vor dem Stuttgarter Tor ab. Der stramme Schuss ging rechts am Gästetor vorbei (1.). Es war das Startsignal für eine schwungvolle Anfangsphase der Breisgauer, die variabel spielten und den Schock von München anscheinend gut verdaut hatten. Der VfB setzte auf eine gut geordnete Defensive und die Konterkarte. Über die schnellen Außen sollte es gehen, doch Harnik vergab eine erste kleine Möglichkeit (9.).
Viel näher dran war wenig später erneut Cissé, der nach einer Ecke wuchtig auf VfB-Keeper Ulreich köpfte. Der hielt sein Tor mit einer tollen Parade sauber (11.). Nachdem Harnik abermals seinen Torhunger angedeutet hatte, war wieder der SC am Drücker. Bastians aus der Distanz (21.) und Reisinger mit einem strammen Rechtsschuss (28.) versuchten sich jedoch vergebens. Derweil zollte Innenverteidiger Ferati der teils sehr harten Gangart auf dem Feld Tribut. Mit einer herausgesprungenen rechten Kniescheibe war vorzeitig Schluss, Putsila kam ins Spiel.
Der 6. Spieltag
Und das fand nach einer Stuttgarter Ecke den Höhepunkt in Durchgang eins. Freiburg klärte nicht konsequent genug (Barth) und Harnik nahm aus 16 Metern genau Maß. Es hieß 1:0 aus Sicht der Schwaben. Zu diesem Zeitpunkt sicher etwas schmeichelhaft. Der SC zeigte sich nach kurzer Verschnaufpause dann auch wenig beeindruckt, legte aber auch bei Schüssen von Schuster (39.) und Reisinger (45. +1) die mangelnde Zielstrebigkeit bis zur Pause nicht mehr ab.
Die Fans im ausverkauften Freiburger Stadion freuten sich mehrheitlich über die Bemühungen der Hausherren nach dem Seitenwechsel. Freiburg erhöhte die Schlagzahl, drückte den VfB weit nach hinten und kam auch zu guten Möglichkeiten, die erneut Reisinger (51.) und Putsila (58.) aber nicht verwerten konnten. Stuttgart sorgte gelegentlich für Entlastung, blieb bei Standards gefährlich. Kuzmanovic prüfte nach einer Ecke SC-Schlussmann Baumann (54.).
Freiburgs Problem blieb also die Chancenverwertung, von Cissé war in Durchgang zwei zunächst auch keine Unterstützung ausgegangen, der Angreifer zwischen Maza und Tasci gut aufgehoben. Und Stuttgart machte es der Sorg-Elf schließlich vor. Molinaro flankte präzise, Harnik behielt vor dem Tor die Ruhe und schoss das vorentscheidende 2:0 aus der Nahdistanz (73.).
Erst in der Schlussphase keimte bei den Breisgauern noch einmal Hoffnung auf. Cissé tauchte urplötzlich gefährlich vor Ulreich auf und zielte kaltschnäuzig am Torwart vorbei zum 1:2. Es wurde jetzt noch einmal spannend. Tasci köpfte knapp vorbei (87.), Jendrisek hatte den Ausgleich auf dem Fuß (89.). Doch auch nach der langen Nachspielzeit wollte der Ausgleich nicht mehr fallen, da die Gäste die Restspielzeit routiniert hinter sich brachten. Der VfB entführte alle Punkte mit nach Stuttgart.
Am 7. Spieltag tritt Freiburg samstags (15.30 Uhr) beim FC Schalke 04 an, der VfB Stuttgart empfängt bereits am Freitag (20.30 Uhr) den Hamburger SV.