Freiburgs Trainer Volker Finke nahm gegenüber der 1:4-Niederlage bei Werder Bremen nicht weniger als fünf personelle Änderungen vor: Mohamad, Olajengbesi (Gelb-gesperrt), Kruppke, Tanko und Bajramovic blieben draußen. Riether, Diarra, Aogo, Sanou und Iashvili kamen in die Partie. Bajramovic wird in der kommenden Saison für den FC Schalke aktiv sein, weswegen er von Volker Finke zunächst "geschont" wurde. Auf Seiten der "Königsblauen" konnte Coach Ralf Rangnick im Vergleich zur 1:2-Heimniederlage gegen Borussia Dortmund wieder auf Krstajic und Stammtorhüter Rost zurückgreifen. Dementsprechend rückten Poulsen und Ersatztorhüter Heimeroth, der in den vergangenen drei Partien Rost vertreten hatte, aus der Startformation. Draußen bleiben musste auch Altintop, der im Ruhrderby die fünfte Gelbe Karte gesehen hatte und für den Oude Kamphuis in die Begegnung kam.
Im vorerst letzten Bundesligaspiel im badenova-Stadion waren die Vorzeichen klar: Während es für die Breisgauer um nichts mehr ging, mussten die "Knappen" gewinnen, um sicher Platz zwei und die damit verbundene direkte Qualifikation für die Champions-League sicherzustellen.
Dementsprechend legte die Rangnick-Truppe los, agierte zu Beginn im Stile einer Heimmannschaft und schnürte die Freiburger in den ersten Minuten in deren eigener Hälfte ein. Folgerichtig die frühe Führung für Schalke, als Ailton Sand in Schussposition brachte und der Däne Golz mit einem 20 Meter-Flachschuss keine Abwehrmöglichkeit ließ (6.).
Freiburg reagierte nicht geschockt und kam mit seiner ersten Torgelegenheit zum Ausgleich. Nach Flanke von Cairo köpfte Sanou zunächst an den linken Innenpfosten. Iashvili stand daraufhin goldrichtig und hatte wenig Mühe, den zurückprallenden Ball aus kurzer Distanz zum 1:1 über die Linie zu drücken (11.).
Schalke verlor in der Folgezeit den Faden, während der SC den vorerst letzten Auftritt auf der Bühne Bundesliga zu nutzen verstand, guten Kombinationsfußball zu zeigen. Die nächste große Gelegenheit hatten die Breisgauer durch Koejoe, dessen Schuss Rost mit einem sehenswerten Reflex klären konnte (18.).
Freiburg blieb auch weiterhin am Drücker und agierte zielstrebiger als S04, das den Anfangsschwung nun zur Gänze verloren hatte. Wieder war es Koejoe, der Rost mit einem Schuss vom Elfmeterpunkt zu einer guten Parade zwang (29.).
In den letzten Minuten vor der Pause ließen es beide Mannschaften deutlich ruhiger angehen als in der temporeichen Anfangsphase, so dass es bis zum Pausenpfiff von Schiedsrichter Michael Weiner beim 1:1 blieb.
Offensichtlich gab Trainer Ralf Rangnick den Seinen in der Kabine ein paar "aufmunternde" Worte mit auf den Weg, denn zu Beginn der zweiten 45 Minuten gingen die Schalker wieder deutlich engagierter zu Werke und wurden dafür schon kurz nach Wiederanpfiff belohnt. Nach einem Freistoß von Kobiashvili setzte sich Bordon am Elfmeterpunkt durch und überwand Golz per Kopf zur erneuten Führung für die "Königsblauen" (55.).
Der ganz große Widerstand der Breisgauer war nun vorerst gebrochen. Schalke kontrollierte Ball und Gegner, ohne dabei allzu großen Zug zum Tor zu entwickeln. Das Spiel plätscherte nun dahin, Höhepunkte gab es kaum noch.
Als alle einzunicken drohten, fiel wie aus dem Nichts der Ausgleich. Nach einem weiten Ball des eingewechselten Bajramovic war Antar schneller als Oude Kamphuis und zog aus 17 Metern zentraler Position ab. Rost war noch dran, konnte das 2:2 aber nicht mehr verhindern (78.).
Das große "königsblaue" Zittern beendete dann erneut Bordon, als er sich nach einer Lincoln-Flanke von der rechten Seite durchsetzen und per Kopfballaufsetzer den Siegtreffer erzielen konnte (89.).
Der FC Schalke 04 sichert sich mit diesem Sieg die Vizemeisterschaft und die direkte Qualifikation für die Champions-League. Nach einem ungewöhnlichen Saisonverlauf können die "Knappen" nun gestärkt zum DFB-Pokalfinale nach Berlin reisen. Die Freiburger verabschiedeten sich trotz dieser Niederlage anständig aus der Bundesliga.