Costa Rica und Kanada marschieren Richtung Gold-Cup-Viertelfinale. Ein 1:1 in der Nacht zum Mittwoch stockte das jeweilige Punktekonto auf vier Zähler auf. Dabei stahl erneut ein 16-jähriger Jungspund allen die Show und stellte Costa Ricas Star Bryan Ruiz sowie den Ex-St.-Pauli-Spieler Junior Hoilett in den Schatten: Alphonso Davies markierte seinen bereits dritten Turniertreffer und brachte die "Ahornblätter" in Front (26.). Für die Mittelamerikaner glich kurz vor der Pause Francisco Calvo aus (42.). Dabei bleiben Costa Rica und Kanada, die mit Auftaktsiegen ins Turnier gestartet waren, ungeschlagen und haben vor dem letzten Spieltag je drei Punkte Vorsprung auf die Verfolger.
Diese kommen aus Französisch-Guyana und Honduras und warten auch nach dem zweiten Spieltag auf einen Sieg. Im direkten Duell trotze der Fußballzwerg dem dreimaligen WM-Teilnehmer (1982, 2010, 2014) ein 0:0 ab. Dabei sorgte ein prominenter Name für einen echten Skandal: Florent Malouda, der 80 Länderspiele für Frankreich absolviert hat, lief für Französisch-Guyana auf. Zwar wurde der 37-Jährige im südamerikanischen Land geboren und besitzt einen entsprechenden Pass, doch nach FIFA-Regeln hätte sich Malouda eigentlich für die "Equipe Tricolore" festgespielt. Bereits in der Vergangenheit lief Malouda für sein Geburtsland auf, da Französisch-Guyana zwar zur CONCACAF-Konföderation, nicht aber zur FIFA gehört. Allerdings hatte sich die CONCACAF entschieden, beim Gold Cup die FIFA-Regeln anzuwenden und Malouda für nicht spielberechtigt erklärt. Eingesetzt wurde der Vize-Weltmeister 2006 dennoch. Französisch-Guyana droht Ärger.