19:01 - 45. Spielminute

Tor 1:0
Sinama-Pongolle
Rechtsschuss
Frankreich

19:18 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Gourcuff
für Toulalan
Frankreich

19:35 - 62. Spielminute

Spielerwechsel
Briand
für Sinama-Pongolle
Frankreich

19:34 - 63. Spielminute

Gelbe Karte (Frankreich)
Faty
Frankreich

19:36 - 64. Spielminute

Spielerwechsel
Castro
für Niemeyer
Deutschland

19:36 - 65. Spielminute

Spielerwechsel
Badiane
für Faty
Frankreich

19:41 - 68. Spielminute

Gelbe Karte (Deutschland)
Castro
Deutschland

19:42 - 70. Spielminute

Spielerwechsel
Rafael
für Ochs
Deutschland

19:44 - 71. Spielminute

Tor 2:0
Gouffran
Rechtsschuss
Vorbereitung Diarra
Frankreich

19:46 - 75. Spielminute

Tor 3:0
Mavuba
Rechtsschuss
Frankreich

19:49 - 78. Spielminute

Spielerwechsel
Helmes
für Kießling
Deutschland

FRA

D

U-21-Europameisterschaft

Sinama-Pongolle überrascht Eilts-Elf

U-21-EM in Portugal, Vorrunde, Gruppe A: Frankreich - Deutschland 3:0 (1:0)

Sinama-Pongolle überrascht Eilts-Elf

Deutschlands Trainer Dieter Eilts brachte im Vergleich zum 1:0-Auftaktsieg gegen Serbien und Montenegro vier Neue in der Startelf: Ochs, Niemeyer, Riether und Meier kamen für Lehmann, Hilbert, Polanski (Rippen- und Bauchmuskelzerrung) und Rafael. Frankreich startete mit einer 4-4-2-Formation, mit Yohan Gouffran (SM Caen) und Florent Sinama-Pongolle von den Blackburn Rovers im Angriff. Lassana Diarra vom FC Chelsea sollte das Offensivspiel von der linken Seite aus ankurbeln.

Bei hochsommerlichen Temperaturen besaß Deutschland vor über 8000 Zuschauern durch Angreifer Stefan Kießling die erste Gelegenheit der Partie, der von Nürnberg nach Leverkusen wechselnde Stürmer verfehlte mit seinem 18-Meter-Schuss das Tor der Franzosen nur knapp.

Bei 31 Grad Celsius war es im wahrsten Sinne des Wortes ein heißer Tanz, den sich beide Teams im D. Afonso Henriques-Stadion lieferten.

Frankreich stellte das balltechnisch reifere Team und gab den Ton gegen die auf Konter lauernden Deutschen an. Gefahr herrschte für das von Bayern-Torhüter Rensing gehütete Tor aber in der ersten Viertelstunde nicht.

Das Eilts-Team wurde danach ein bisschen mutiger und stärker und kam folgerichtig zu Chancen: Kießling wurde nach einem feinen Solo gegen drei Mann gefoult. Meier schoss den anschließenden Freistoß aus 20 Metern Torentfernung geschickt um die Mauer, doch Torhüter Mandanda rettete mit einer klasse Parade (22.).

Und nur eine Minute später erkämpfte sich Schulz den Ball und zog aus 22 Meter kraftvoll ab, doch erneut Mandanda verhinderte mit einer tollen Parade den Rückstand für Frankreich.

Deutschland hatte mehr Ballbesitz und ließ vor allem hinten kaum etwas anbrennen. So mussten die französischen Fans bis zur 35. Minute warten, ehe sie die erste Chance der "Equipe tricolore" sehen durften: Gouffran schoss nach wunderbarem Anspiel aufs lange Eck, doch Rensing war auf dem Posten, machte sich lang und parierte.

Trotz dieser einen Gelegenheit fiel die Führung für die Franzosen kurz vor dem Pausenpfiff doch sehr überraschend: Nachdem Fathi Faubert gefoult hatte, schoss Sinama-Pongolle den anschließenden direkten Freistoß aus 18 Metern halbrechter Position mit rechts ins linke Eck (45.).

Bei den Franzosen gab es zu Beginn der zweiten Hälfte einen personellen Wechsel: Gourcuff von Stades Rennes kam für Jeremy Toulalan vom FC Nantes.

Die erste gute Gelegenheit nach Wiederanpfiff ging aber erneut auf das Konto der Eilts-Elf, Sinkiewicz köpfte nach Eckball von Schulz jedoch über das Gehäuse von Mandanda. Glück für Deutschland allerdings wenige Minuten später: Sinama-Pongolle flankte zielgenau zum eingewechselten Gourcuff, der den Ball in aussichtsreicher Position volley nehmen wollte, aber nicht richtig traf (56.). Das wäre gefährlich für Rensing geworden.

Die deutsche Elf versuchte zwar, das Spiel in den Griff zu bekommen, das Spiel in die Spitze klappte aber nicht. Die Franzosen griffen früh an und störten das Spiel der Eilts-Schützlinge geschickt und entscheidend. So plätscherte die Partie zunächst ereignislos vor sich hin, weil auch die Franzosen nicht mit aller Kraft nach vorne spielten, ehe die "Equipe tricolore" mit einem Doppelschlag für die Vorentscheidung sorgte. Zunächst konnte Rensing zwar einen Freistoß von halbrechter Position von Gourcuff noch abklatschen, doch Diarra passte mit Übersicht nach innen zu Gouffran, der zum 2:0 vollendete (71.). Vier Minuten später dribbelte sich Mavuba aus dem Mittelfeld durch die deutsche Hintermannschaft und spitzelte schlussendlich den Ball am chancenlosen Rensing vorbei zum 3:0 ins Netz (75.).

Deutschland suchte den Anschlusstreffer, allein die Mittel erwiesen sich als untauglich. Ein Schuss von Castro aus 14 Metern wurde zudem in letzter Sekunde abgeblockt. Die Franzosen spielten die sichere Führung routiniert über die Zeit und taten nicht mehr als nötig.

In den Schlussminuten hatte Deutschland durch Meier, Rafael und erneut Meier nochmal Gelegenheiten zur Ergebniskorrektur, aber es sollte an diesem Tag nicht zu einem Treffer reichen.

Die Elf von Dieter Eilts musste nach dem 1:0-Auftaktsieg gegen Serbien und Montenegro nun eine herbe 0:3-Niederlage gegen Frankreich einstecken und um den Halbfinaleinzug bangen. Nachdem Schulz und Co. zunächst die Führung vor der Pause verpassten, hatten sie in Hälfte zwei gegen die balltechnisch versierteren und taktisch klugen Franzosen eindeutig das Nachsehen.

Im zweiten Gruppenspiel setzte sich Serbien & Montenegro mit 2:0 gegen Gastgeber Portugal durch und hat sich damit alle Chancen auf das Erreichen des Halbfinales offengehalten. Wie schon bei der 0:1-Niederlage gegen Frankreich geriet Portugal durch ein Eigentor (José Ze Castro, 16.) in Rückstand. Nach einer Roten Karte gegen Semedo hielt Keeper Bruno Vale den Strafstoß von Nenad Milijas, die direkt anschließende Ecke verwertete Branislav Ivanovic jedoch zum 0:2 (65.).