Mo Idrissou hat gegen hier gegen Eintracht-Verteidiger Sebastian Jung das Nachsehen. picture-alliance
Bei der Eintracht sah Trainer Michael Skibbe keinen Anlass, seine Elf nach dem 3:2-Erfolg bei Borussia Dortmund zu verändern.
Auch Freiburgs Coach Robin Dutt setzte im Vergleich zum torlosen Heimremis gegen Schalke auf exakt dieselbe Anfangsformation.
Beide Mannschaften agierten in der Anfangsphase sehr vorsichtig und waren darauf bedacht, Fehler zu vermeiden. Das Tempo war niedrig, Strafraumszenen Mangelware. Dem SC war's recht, ohne große Anstrengung hielten die Breisgauer die Eintracht vom eigenen Strafraum fern.
Schusters direkter Freistoß, den Makiadi gegen Chris herausholte und den Nikolov parierte, bedeutete die erste zwingende Tormöglichkeit des Spiels (14.). Der Kongolese verletzte sich in dieser Szene und musste bald danach raus - Abdessadki kam (21.).
Eine Minute später war Köhlers Schlenzer die erste Torannäherung der nach wie vor zaghaften Hessen, die gegenüber der letzten Partie nicht wiederzuerkennen waren. Die Führung des Aufsteigers, der bis dorthin das aktivere Team war, kam so nicht unverdient: Cha flankte von der rechten Seite in die Mitte. Eigentlich kein Problem für Nikolov, der das Leder abfing, dann aber wieder aus der Hand gleiten ließ, so dass Cissé aus kürzester Distanz abstauben konnte - erstes Saisontor des Angreifers (25.).
Die Skibbe-Elf lieferte auch in der Folge wenig Produktives. Nur als Altintop im Zusammenspiel mit Ochs volley drüberschoss, wehte ein Hauch von Spielkunst durch das Stadion (34.). Auf der anderen Seite flog Schusters abgefälschter Distanzschuss Zentimeter vorbei, auch bei Topraks Kopfball nach der folgenden Ecke fehlte nicht viel (36.).
Der SC-Verteidiger stand wenig später wieder im Blickpunkt: Köhler dribbelte von links Richtung Strafraum, Toprak spizelte den Ball weg, traf aber auch den Frankfurter - die Freistoßentschiedung war fragwürdig, Gelb übertrieben. Köhler führte selbst aus und zirkelte die Kugel über die Mauer ins linke Eck (40.).
Nach dem Ausgleich wackelte Freiburg. Altintop erahnte Butschers katastrophalen Rückpass, scheiterte aber bei der letzten Gelegenheit vor dem Kabinengang aus zehn Metern halbrechter Position am rechten Pfosten (42.).
Der 22. Spieltag
Wie der erste, so begann auch der zweite Durchgang, personell auf beiden Seiten zunächst unverändert, äußerst verhalten. Nach über zehn Minuten Leerlauf näherte sich die etwas aktivere Eintracht durch Meiers Kopfball erstmals wieder dem Tor an (56.).
Mit personellen Wechseln versuchten beide Trainer, die Lethargie auf dem Rasen zu beenden. Caio für Teber und Bechmann für Cha lauteten die offensiveren Optionen nach über einer Stunde. Und fast hätte sich der Wechsel bei den Hessen gleich bezahlt gemacht, denn Caio zwang Pouplin bei seinem ersten Ballkontakt mit einem Flachschuss gleich zu einer guten Parade (64.).
Diese Torszene sollte aber ein Strohfeuer bleiben. Ein bis dorthin ereignisloser und chancenarmer zweiter Abschnitt plätscherte seinem Ende entgegen, Caio lieferte den scheinbar letzten Aufreger, als er einen Distanzschuss an den linken Pfosten knallte (80.).
Fast hätte es beim 16. Aufeinandertreffen der beiden Teams das erste Remis gegeben, doch der SC hatte die Rechnung ohne den Wirt, sprich Altintop gemacht: Franz schlug den Ball einfach nach vorne, Meier verlängerte per Kopf in den Lauf des Türken, der das Laufduell gegen Toprak gewann, das Leder aus 13 Metern über den hechtenden Pouplin hinweg lupfte und damit seinen ersten Treffer für die Hessen erzielte (90.+1).
Eintracht Frankfurt tritt nächsten Samstag die Reise zum Hamburger SV an. Auf den SC Freiburg wartet am Sonntag das Abstiegsduell gegen Tabellenschlusslicht Hertha BSC.