2. Bundesliga

Fortuna will Leipzig den Spaß verderben

Düsseldorf blickt selbstbewusst auf den Gegner

Fortuna will Leipzig den Spaß verderben

Ist mit seiner Erfahrung wieder wichtig für die Fortuna: Adam Bodzek.

Ist mit seiner Erfahrung wieder wichtig für die Fortuna: Adam Bodzek. imago

0:0 spielte Fortuna Düsseldorf vergangene Woche bei Arminia Bielefeld - der erhoffte Sprung aus dem Tabellenkeller blieb aus. Mittelfeldmann Bodzek will das Remis nicht als Rückschritt sehen, sondern beobachtet eine klare Steigerung seines Teams seit der Amtsübernahme von Chefcoach Friedhelm Funkel. "Er legt viel Wert auf Kompaktheit in der Defensive, das hat man gegen Bielefeld gesehen", sagte er im Interview mit dem Klub-TV. In den vergangenen Wochen sei "ein Ruck durch die Mannschaft" gegangen: "Wir haben uns Selbstvertrauen erarbeitet, das wollen wir weiter fortführen."

Drei Punkte Vorsprung hat Düsseldorf auf 1860 München, das derzeit den Relegationsrang belegt. Die Situation im Abstiegskampf ist nach wie vor ernst. Doch das habe auch jeder seiner Spieler begriffen, betont Funkel: "Ich habe keine Veranlassung, irgendeinen Spieler nicht in Schutz zu nehmen", sagte der 62-Jährige in der Pressekonferenz am Freitag. "Jeder will den Klassenerhalt und arbeitet dafür."

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Flitzer als Trumpf der Fortuna?

Der kommende Gegner heißt ausgerechnet RB Leipzig und spielte zuletzt beim 3:1 gegen die sonst so stabilen Bochumer streckenweise furios auf - der VfL war mit drei Gegentoren noch gut bedient. Angst vor dem Tabellenzweiten hat Trainer Funkel aber nicht: "Wir wissen um die Stärke und die Offensivpower des Gegners. Aber wir wollen verhindern, dass sie diese zeigen können." Ein Trumpf der Fortuna könnten die schnellen Flügelspieler sein, die nach Ballgewinn für Gefahr über Konter sorgen können. Das weiß auch Bodzek: "Leipzig spielt mit viel Risiko: Sie stehen sehr hoch und attackieren früh. Das macht sie verwundbar und könnte uns in die Karten spielen." Mit Mathis Bolly haben die Fortunen einen der schnellsten Offensivspieler der Liga in ihren Reihen, dazu stehen Funkel mit Sercan Sararer, Ihlas Bebou und Charalampos Mavrias drei weitere Flitzer zur Verfügung.

Axel, Finki und ich identifizieren uns mit dem Verein und werden bis zum Schluss alles reinhauen.

Adam Bodzek über das erfahrene Trio Bellinghausen, Fink und Bodzek

Voraussetzung ist aber, dass die Abwehr der Rheinländer die offensivstarken Leipziger in Schach hält. "Das wird eine richtig schwere Aufgabe", sagt Mittelfeldmann Oliver Fink. "Wir müssen die Räume noch enger machen als gegen Bielefeld." Dem 32-Jährigen könnte am Montag eine ungewohnte Rolle zuteil werden: Der Gelb-gesperrte Kerem Demirbay muss auf der Zehnerposition ersetzt werden, eine Option ist Fink, der sonst eher auf der Sechs zu finden ist. Auch für Lukas Schmitz auf der defensiven Außenbahn muss Funkel einen Ersatz finden - der Ex-Bremer sah gegen Bielefeld zum fünften Mal Gelb. Eine Alternative wäre Axel Bellinghausen, dessen offensiveren Part der schnelle Sararer einnehmen könnte.

Funkel setzt auf Erfahrung - Fink verlängert wohl

In den vergangenen Wochen fällt auf, dass Funkel stark auf routinierte Spieler setzt: Bodzek (30 Jahre) und Fink (32) bildeten zuletzt eine stabile Doppel-Sechs. "Wir kennen uns seit fünfeinhalb Jahren", sagt Bodzek. "Da weiß man, wo der andere steht." Auch Bellinghausen (33) kommt unter Funkel eine wichtige Rolle zu. "Der Trainer vertraut uns, und das ist das Wichtigste für einen Spieler", so Bodzek. "Axel, Finki und ich identifizieren uns mit dem Verein und werden bis zum Schluss alles reinhauen." Fink, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, hofft auf eine Verlängerung seiner Zeit in der Landeshauptstadt. Von Sportchef Rachid Azzouzi kamen am Freitag denn auch positive Signale: "Fink ist ein wichtiger Spieler für uns! Wir sind in vernünftigen Gesprächen und Oli hat ein Angebot von uns bekommen", ließ der 45-Jährige via Twitter verlautbaren.

kon