Dallas Stars (1.) – Minnesota Wild (WC)
Als bestes Team der Western Conference trifft Dallas auf den Wildcard-Qualifikanten Minnesota. Die Favoritenrolle ist klar verteilt, doch sind die Wild ein unberechenbarer Gegner. In der regulären Saison gewannen die Stars vier von fünf Begegnungen - drei davon erst in der Overtime.
Dallas Stars - Die letzten Spiele
Dallas Stars - Die letzten Spiele
Minnesota Wild - Die letzten Spiele
Minnesota Wild - Die letzten Spiele
St. Louis Blues - Die letzten Spiele
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Chicago Blackhawks - Die letzten Spiele
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Anaheim Ducks - Die letzten Spiele
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Nashville Predators - Die letzten Spiele
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Los Angeles Kings - Die letzten Spiele
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San Jose Sharks - Die letzten Spiele
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Stanley Cup - Play-offs - Conference Viertelfinale - Best of 7
Dallas Stars - Vereinsdaten
Gründungsdatum
09.02.1966
Vereinsfarben
Grün-Silber-Schwarz-Weiß
Minnesota Wild - Vereinsdaten
Gründungsdatum
25.06.1997
Vereinsfarben
Grün-Rot-Gold-Weiß
St. Louis Blues - Vereinsdaten
Gründungsdatum
05.06.1967
Vereinsfarben
Blau-Gold-Weiß
Chicago Blackhawks - Vereinsdaten
Gründungsdatum
25.09.1926
Vereinsfarben
Rot-Schwarz-Weiß
Anaheim Ducks - Vereinsdaten
Gründungsdatum
15.06.1993
Vereinsfarben
Schwarz-Gold-Orange
Nashville Predators - Vereinsdaten
Gründungsdatum
25.06.1997
Vereinsfarben
Blau-Gold-Weiß
Los Angeles Kings - Vereinsdaten
Gründungsdatum
09.02.1966
Vereinsfarben
Schwarz-Weiß-Grau
San Jose Sharks - Vereinsdaten
Gründungsdatum
09.05.1990
Vereinsfarben
Türkis-Schwarz-Orange-Weiß
Dallas' Prunkstück ist der Angriff: Mit satten 265 Toren (3,23 Treffer/Spiel) stellen die Texaner die mit Abstand beste Offensive der NHL. Die tragenden Säulen im Sturm sind die Stars Jamie Benn (41 Tore, 48 Vorlagen, 89 Punkte), Tyler Seguin (33/40/73) und Jason Spezza (33/30/63). Allerdings zeigte sich trotz aller Firepower die Defensive mitunter recht anfällig – 230 Gegentore bedeuten den schlechtesten Wert aller qualifizierten Play-off-Teams. Im Tor setzte Dallas auf Job-Sharing: Antti Niemi (48 Spiele, 90,5 Prozent Fangquote) und Kari Lehtonen (43, 90,6) hielten zwar nicht überragend, blieben durch die Wechsel aber frisch.
Minnesota rettete sich wegen einer inkonstanten Vorstellung in der regulären Saison gerade noch in die Play-offs. Nach fünf Niederlagen zum Abschluss der Hauptrunde ist die Brust im "State of Hockey" nicht gerade breit. Und trotzdem sind die Wild nicht zu unterschätzen: Vor allem der Sturm ist in der Tiefe gut besetzt: Mikku Koivu (17/39/56), Mikael Granlund (13/31/44), Nino Niederreiter (20/23/43), Charlie Coyle (21/21/42) sowie Verteidiger Ryan Suter (8/43/51) knackten die 40-Punkte-Marke. Mit Kapitän Zach Parise (25/28/53), bei dem sich eine im Januar erlittene Bandscheibenverletzung in der letzten Woche so sehr verschlimmerte, dass der Angreifer über Taubheit in beiden Beinen klagte, und dem Grazer Thomas Vanek (18/23/41) drohen gleich zwei prominente Akteure verletzungsbedingt für die komplette erste Runde auszufallen. Im Tor könnte Devan Dubnyk wie schon im Vorjahr ein entscheidender Faktor werden.
Star-Schütze aus Dallas: Jamie Benn. Getty Images
kicker-Tipp: Entfaltet Dallas weiterhin seine Durchschlagskraft in der Offensive, hat Minnesota trotz allem nur wenig entgegenzusetzen. Die Stars gewinnen die Serie mit 4:1.
St. Louis Blues (2.) – Chicago Blackhawks (3.)
Ausgerechnet Blues gegen Blackhawks! Beide Mannschaften zählen zu den Titel-Favoriten, pflegen eine Rivalität und haben noch eine Rechnung offen: Chicago kegelte St. Louis vor zwei Jahren aus der Endrunde und nährte die Legende vom Play-off-Fluch.
St. Louis nämlich haftet der Ruf der Play-off-Versager an: Obwohl die Blues in den letzten drei Jahren als Titelfavorit ins Rennen gingen, war 2015 (2:4 gegen Minnesota), 2014 (2:4 gegen Chicago und 2013 (2:4 gegen Los Angeles) stets in der ersten Runde Schluss. Die Blue Notes kommen über eine sattelfeste Defensive um Kevin Shattenkirk und Alex Pietrangelo. Vorne versprüht der russische Flügelspieler Vladimir Tarasenko (40 Tore/ 34 Vorlagen/ 74 Punkte) Zauber. Dahinter stehen mit Alexander Steen (17/35/52), Paul Stastny (10/39/49) und David Backes (21/24/45) weitere namhafte Stürmer. Allerdings fehlt in der Tiefe etwas die Durchschlagskraft.
Der Liga-Top-Scorer von den Chicago Blackhawks: Patrick Kane (46 Tore/60 Vorlagen). Getty Images
Chicago wurde in den letzten drei Jahren zweimal Stanley-Cup-Sieger (2013 und 2015) und stellt auch 2016 wieder eine Mannschaft mit jeder Menge Play-off-Erfahrung. Beeindruckend ist vor allem der Sturm mit Liga-Top-Scorer Patrick Kane (46/60/106), Kapitän Jonathan Toews (28/30/58) und Senkrechtstarter Artemi Panarin (30/47/77). Die Defensive, zu der auch der Deutsche Christian Ehrhoff zählt, wirkt vor allem in der Tiefe noch nicht eingespielt und hundertprozentig aufeinander abgestimmt. Abwehrmann Duncan Keith wird Spiel 1 wegen einer Sperre verpassen, dafür meldet sich Goalie Corey Crawford fit.
kicker-Tipp: In einer knüppelharten Serie werden Kleinigkeiten den Unterschied ausmachen. Chicago setzt sich mit 4:2 durch und hält St. Louis' Play-off-Fluch am Leben.
Anaheim Ducks (1.) – Nashville Predators (WC)
Als Gewinner der Pacific Divison trifft Anaheim auf Nashville, ein Wildcard-Team aus der starken Central Division. In der regulären Saison gingen zwei von drei Vergleichen an die Predators.
Die Ducks legten zu Saisonbeginn einen Fehlstart hin, kämpften sich aber eindrucksvoll an die Spitze am Pazifik. "Wir werden niemals aufgeben, wir sind eine ziemlich widerstandsfähige Truppe", sagt Anaheims Trainer Bruce Boudreau. Darüber hinaus verfügen die Enten über brutale Special Teams: Mit 23,1 Prozent stellt das Team aus Orange County das beste Powerplay sowie mit 87,2 Prozent das beste Penalty-Killing der NHL. Das nächste Prunkstück ist die beste Defensive der Liga mit nur 188 Gegentreffern (nur 2,29 Gegentore/Spiel). Sind alle Abwehrspieler der Kalifornier fit, dürfte der Deutsche Korbinian Holzer wieder aus dem Line-up rotieren. In der Offensive ist Anaheim ein wenig abhängig von den Top-Scorern Ryan Getzlaf (13 Tore/ 50 Vorlagen/ 63 Punkte), Corey Perry (34/28/62) und Ryan Kesler (21/32/53). Das "Secondary Scoring" ist ausbaufähig.
Anaheims bester Offensivmann: Ryan Getzlaf (13 Tore/ 50 Vorlagen). Getty Images
Über eine beeindruckende Abwehr verfügt auch Nashville: Mit Roman Josi (14/47/61), Shea Weber (20/31/51), Mattias Ekholm (8/27/35) und Ryan Ellis (10/22/32) haben die Predators nicht nur Spieler, die defensiv aufräumen, sondern auch einen Gefahrenherd an der blauen Linie. Im Angriff fehlt den Preds hingegen die Qualität in der Tiefe sowie ein Star-Stürmer, der seine Nebenleute mittragen könnte. Verlass ist auf Torwart Pekka Rinne.
kicker-Tipp: Die jeweiligen Defensivreihen werden diese Serie dominieren. Da die Ducks aber über mehr Offensivkraft verfügen, gewinnt Anheim die Serie mit 4:1.
Los Angeles Kings (2.) – San Jose Sharks (3.)
Nach jeweils einjähriger Play-off-Abstinenz sind Los Angeles und San Jose zurück in der Endrunde. Bei der Paarung werden sofort Erinnerungen an die Play-offs 2014 wach: Schon damals trafen sich die Rivalen in der ersten Runde, die Sharks führten die Serie nach Sahneauftritten souverän mit 3:0 an, doch statt einem Sweep gab es ein böses Erwachen. LA drehte die Serie auf 4:3 und wurde am Ende Stanley-Cup-Sieger. Nun sind die Haie auf Revanche aus.
Die Kings haben eine physisch starke und play-off-erfahrene Mannschaft. Das beginnt bei Goalie Jonathan Quick, der sich regelmäßig zur Endrunde in einen Rausch spielt, zieht sich über harte Checker wie Drew Doughty oder Jake Muzzin in der Defensive und endet bei Routiniers wie Anze Kopitar, Dustin Brown, Milan Lucic, Marian Gaborik oder Jeff Carter im Sturm.
Derzeit der wohl kompletteste Verteidiger der Welt: der eisenharte Brent Burns von San Jose. Getty Images
San Jose lebt von seiner gewaltigen Offensivpower. Vor allem die erste Reihe mit Talent Tomas Hertl (21 Tore/25 Vorlagen/46 Punkte), dem erstarkten Routinier Joe Thornton (19/63/82) und Kapitän Joe Pavelski (38/40/78) strahlt viel Gefahr aus. Dahinter lauert mit Patrick Marleau (25/23/48), Joel Ward (21/22/43) oder dem lange verletzten Logan Couture (15/21/36) noch mehr Feuerkraft. In der Hockey-DNA der Sharks sind aggressives Forechecking und überfallartige Angriffe verankert. Schwachpunkt ist die Defensive, wo hinter Marc-Eduard Vlasic und Brent Burns (27/48/75) - derzeit der wohl kompletteste Verteidiger der Welt - die Tiefe fehlt. Im Tor liegen Martin Jones und James Reimer auf Augenhöhe und spornen sich zu Höchstleistungen an.
kicker-Tipp: Macht das Heimrecht den Unterschied? Los Angeles war durchaus heimstark (26 Siege), trifft aber auf das beste Auswärtsteam der NHL (28 Siege). San Jose gelingt die Revanche und gewinnt die Serie mit 4:3.
Christian Rupp
It's the most wonderful time of the year. #StanleyCup pic.twitter.com/vY3gUqjMCg
— NHL (@NHL) 11. April 2016