2. Bundesliga

Fink ohne Worte - Stipic bleibt Optimist

Aue: Fans feiern die Veilchen trotz Abstieg

Fink ohne Worte - Stipic bleibt Optimist

Sprachlos und traurig: Aues Thomas Paulus (l.) und Michael Fink.

Sprachlos und traurig: Aues Thomas Paulus (l.) und Michael Fink. picture alliance

"Es war ein Spiel, das zur Situation gepasst hat", sagte ein sichtlich niedergeschlagener Fink, nachdem Erzgebirge Aue in Heidenheim nicht über ein 2:2 hinausgekommen war und als zweite Absteiger fest stand. Der Mittelfeldspieler hatte mit seiner Aussage nicht Unrecht, denn wie schon so oft in der Saison lieferten die Veilchen eine gute Leistung ab, nur fehlte es ihnen erneut an Durchschlagskraft.

Der schlechteste Angriff der Liga mit gerade einmal 32 Treffern kommt aus dem Erzgebirge. Das zeigte sich dann auch über weite Strecken in Schwaben, nicht aber in Durchgang zwei. In diesem spielten die Sachsen nach dem 0:2 nämlich befreit auf und standen fast vor einem Wunder. Schönfeld per Foulelfmeter (80.) und Torhüter Männel per Kopf nach einer Ecke (88.) hatten den Ausgleich markiert. Ein weiteres Tor und es hätte zum Klassenerhalt gereicht.

Spielersteckbrief M. Fink
M. Fink

Fink Michael

Trainersteckbrief Stipic
Stipic

Stipic Tomislav

Weil aber Alibaz in der Nachspielzeit nicht vom Glück geküsst war, blieb es beim 2:2 - ein Ergebnis, das den Abstieg besiegelte. Ein Tor mehr, und die Welt hätte ganz anders ausgesehen, das weiß auch Fandrich, der aber dennoch betonte, dass man sich die Misere selbst eingebrockt hat: "Wenn man aus den ersten sechs Spielen null Punkte holt, ist das schwer noch aufzuholen."

Eine ähnliche Meinung hatte Trainer Tomislav Stipic, der klarstellte, "dass wir nicht heute abgestiegen sind, sondern in vielen anderen Spielen" zuvor. Es ist, wie es ist und an den Tatsachen können die Veilchen nicht mehr rütteln. Fünf Jahre war die 2. Bundesliga das zu Hause der Auer gewesen, nun müssen sie aber in der 3. Liga den Neuanfang wagen und die Mission "Wiederaufstieg" in Angriff nehmen.

Er ist trotz Abstieg stolz auf seine Spieler: Tomislav Stipic.

Er ist trotz Abstieg stolz auf seine Spieler: Tomislav Stipic. picture alliance

Mutlos werden die Sachsen sich dieser Aufgabe sicher nicht annehmen, davon ist Stipic überzeugt, der auch in der Stunde der größten Niederlage das Positive hervorhob: "Meine Mannschaft hat in den vergangene Wochen Potenzial entwickelt und ist zu einem Team geworden, das zusammenhält."

Positive Grundstimmung gibt es auch bei den Fans, auf die Aue auch in der kommenden Saison wird zählen dürfen. Das bewiesen diese schon in Heidenheim, als sie nach dem Schlusspfiff trotz des feststehenden Abstiegs ihre Helden und Trainer Stipic feierten. Wenngleich es am Ende nicht mehr reichte, die Anhänger zollten den jüngsten Leistungen ihrer Lieblinge Respekt - Aue holte acht Punkte aus den letzten vier Spielen.

drm