Junioren

Finale! Italien dankt Forestieri

U19-EM: Am Samstag gilt es in Jablonec

Finale! Italien dankt Forestieri

Beim 4:3 gegen Tschechien zum Abschluss der Gruppenphase hatten die italienischen Junioren noch eine ungewohnt torreiche Partie abgeliefert. Doch gegen die EM-Debütanten aus Ungarn taten sich die "Azzurri" zunächst schwer. Die Magyaren, die auf ihren gefährlichen Angreifer Andras Simon wegen einer Gelb-Sperre verzichten mussten, suchten bei Ballgewinnen den schnellen und direkten Weg nach vorne, ohne die eigene Defensive zu entblößen. Diese Marschroute verleitete die Italiener selbst zu einer sehr zurückhaltenden Spielweise.

Für beide Teams stand in diesem K.o.-Spiel die Sicherung des eigenen Tores klar an erster Stelle. Die "Squadra Azzurra" machte zwar über weite Strecken das Spiel, kam aber vor der Pause nur zu einem einzigen Schuss aufs Tor. Da auch die Ungarn bei Ballbesitz zu wenig nachrückten, war das 0:0 zur Halbzeit nur folgerichtig.

Forestieri kommt, sieht und trifft

Nach der Pause steigerten die Italiener etwas das Engagement und wurden dafür belohnt. Einen schönen Steilpass von Silvano Garibaldi nahm der eingewechselte Fernando Forestieri zwischen zwei Verteidigern auf, suchte den direkten Weg zum Tor und spitzelte das Leder vom Fünfer-Eck unhaltbar ins Netz (65. Minute).

Ungarn wurde im Anschluss natürlich offensiver und brachte mit Balint Bajner einen zusätzlichen Stürmer. Doch Gefahr entstand zunächst vor dem eigenen Tor, als Stefano Okaka Chuka Torwart Peter Gulacsi aus kurzer Distanz prüfte. Genau auf der Linie und mit Hilfe des Pfostens verhinderte der Schlussmann einen höheren Rückstand.

Die Angriffsbemühungen der Ungarn zeigten lange nur wenig Wirkung. Krisztian Nemeth verdeutlichte mit einem fulminanten 25-Meter-Schuss, warum der FC Liverpool ihn bereits unter Vertrag genommen hat. Vincenzo Fiorillo im Gehäuse der Italiener war aber auf dem Posten (81.) und hätte auch bei Andras Debrecenis Kopfball-Bogenlampe knapp neben das Tor noch eingreifen können (83.). Machtlos war der Keeper in der Nachspielzeit, doch Andras Gosztonyi drosch die Kugel aus wenigen Metern nur an den Pfosten.

Der Aluminiumtreffer war der lautstarke Schlusspunkt dieser Halbfinalpartie. Die Erfolgsgeschichte der erstmals bei einer EM-Endrunde angetretenen Ungarn endet damit vor dem Finale, während die Mannschaft von Francesco Rocca am Samstag die Möglichkeit hat, zum zweiten Mal den U19-Titel nach Italien zu holen. Zum ersten und bisher einzigen Mal gelang dies im Jahr 2003 der Mannschaft um die aktuellen A-Nationalspieler Giorgio Chiellini und Alberto Aquilani.

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