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FIFA empfiehlt: Auslaufende Verträge sollen länger gelten

Weltverband kündigt Flexibilität an

FIFA empfiehlt: Auslaufende Verträge sollen länger gelten

Wie geht's weiter? FIFA-Präsident Gianni Infantino.

Wie geht's weiter? FIFA-Präsident Gianni Infantino. imago images

Der Weltverband empfahl am Dienstag, dass Verträge von Profis an den wirklichen Ablauf der derzeit unterbrochenen Spielzeit angepasst werden sollten. "Ablaufende Spielerverträge enden normalerweise mit Saisonende. Da der Spielbetrieb in den meisten Ländern eingestellt wurde, endet die laufende Saison nicht wie ursprünglich angenommen. Aus diesem Grund sollen Verträge bis zum effektiven Ende der Saison verlängert werden", heißt es in einer Mitteilung: "Diese Regelung sollte der ursprünglichen Intention der Parteien bei Vertragsabschluss entsprechen, während die sportliche Integrität und Stabilität gewahrt bleiben."

Das würde bedeuten, dass ursprünglich zum 30. Juni auslaufende Arbeitsverträge bei Bedarf verlängert werden könnten, bis die jeweilige Saison beendet ist. Das bliebe natürlich nicht ohne Folgen für bereits geplante Spielerwechsel. Diese würden sich verschieben und erst nach Saisonende vollzogen werden. Dazu heißt es von der FIFA, dass "diese Verträge erst wirksam werden, wenn die neue Saison effektiv beginnt".

Die FIFA hoffe und erwarte, dass die Richtlinien "weltweit befolgt werden", heißt es in einer Mitteilung über die Empfehlungen einer Arbeitsgruppe mit Vertretern von Klubs, Spielern, Ligen, nationalen Verbänden und den Konföderationen weiter. "Auch wenn diese Richtlinien und Empfehlungen nicht alle Probleme lösen, sollten sie für die nächste Zukunft zumindest für eine gewisse Stabilität und Gewissheit im Fußball sorgen", sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino.

Auch die UEFA will die nationalen Ligen entlasten

Zuletzt hatte die FIFA bereits empfohlen, alle im Juni geplanten Länderspiele auf unbestimmte Zeit zu verschieben, wohl auch mit dem Hintergedanken, Termine für die nationalen Ligen freizumachen. Die UEFA hatte ebenfalls auf Kontinentalebene alle Juni-Länderspiele "bis auf Weiteres" verlegt, ebenso wurden die Europapokalwettbewerbe in dieser Saison verschoben, genauso wie relevante Termine für die kommende Europapokalsaison. So startet das Zulassungsverfahren beispielsweise nicht wie geplant - auch dies ermöglicht eine längere Saison in den nationalen Ligen.

Offene Frage Transferfenster

Noch ungeklärt ist das Thema Transferfenster. Doch auch diesbezüglich kündigte der Weltverband Flexibilität an: So ist es recht wahrscheinlich, dass im Falle einer längeren Saisondauer Transferperioden verlegt werden könnten.

In Deutschland will man die Saison allerdings noch im Rahmen der geltenden Bestimmungen beenden, also bis zum 30. Juni. Nach aktuellem Stand wären Spielerwechsel bis zum 31. August möglich.

drm

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