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FIFA-Reform: Mehr Transparenz, Frauen und Integrität

Ergebnisse des FIFA-Exekutiv-Kongresses

FIFA-Reform: Mehr Transparenz, Frauen und Integrität

Legte die Reformen bei der FIFA dar: Francois Carrard, Vorsitzender der Reformkommission.

Legte die Reformen bei der FIFA dar: Francois Carrard, Vorsitzender der Reformkommission. Getty Images

Bei der Pressekonferenz am frühen Nachmittag legte Francois Carrard, Vorsitzender der Reformkommission, die wichtigsten Punkte der Reform dar und sprach von einem "sehr wichtigen Schritt", der an diesem Donnerstagvormittag gemacht wurde. Es sei der "Beginn eines neuen Prozesses, durch den sich die FIFA erneuern kann". Der Stand der Reform sei wie folgt zu erklären: "Der Zug ist nun auf den Schienen und man muss von nun an einige Stationen nehmen."

Der Reformvorschlag sei von allen anwesenden Exekutivmitgliedern "einstimmig" angenommen worden, so Carrard. Es sei eine Einführung eines neuen Councils angedacht, das aus 36 Mitgliedern bestehen und wie eine Art Aufsichtsrat fungieren soll. Um zusätzlich für mehr Transparenz zu sorgen, will der Weltverband die Vergütungen der Top-Funktionäre öffentlich machen und Geldflüsse besser kontrollieren.

Zudem sollen Frauen mehr Einfluss beim Welt-Fußballverband nehmen. Dafür müsse in Zukunft jede Föderation mindestens eine Frau in das Gremium entsenden. Die Betonung lag dabei auf dem Wort "mindestens", denn wie auch Moya Dodd, Vizepräsidentin des Asiatischen Verbandes, deutlich machte, sei eine Ausgewogenheit der Geschlechter förderlich bei der FIFA. Bis dato hatte es eine solch umfassende Regelung zur Besetzung von hohen Posten durch Frauen nicht gegeben, nur die Verbände von Asien und Nord- und Mittelamerika stellen bisher weibliche Vertreter.

Kein Alters-, aber ein Amtszeitlimit

Ob es sinnvoll sei, ein Alterslimit einzuführen, wie ursprünglich angedacht, verneinte Carrard. Es gebe 35-Jährige, die nicht mehr ganz klar im Kopf sind, aber auch 85-Jährige, die in ihrer geistigen Blüte sind. Daher mache es vielmehr Sinn, für eine Neubesetzung der Plätze im Gremium zu sorgen. Spätestens soll dies nach zwölf Jahren passieren. Folglich seien in Zukunft nur noch drei Amtszeiten à vier Jahre möglich.

Nationalverbände stimmen am 26. Februar ab

Der erste Schritt ist getan, nun muss den Reformen allerdings noch der FIFA-Kongress aller 209 Nationalverbände am 26. Februar zustimmen. Innerhalb von 60 Tagen soll dann die Struktur grundlegend geändert werden.

kid