Int. Fußball

FIFA-Chef Infantino von möglichem neuen WM-Rhythmus überzeugt

"Es können alle davon profitieren"

FIFA-Präsident Infantino von möglichem neuen WM-Rhythmus überzeugt

Will alle zwei Jahre eine WM haben: Gianni Infantino.

Will alle zwei Jahre eine WM haben: Gianni Infantino. imago images/ULMER Pressebildagentur

FIFA-Präsident Infantino ist fest von der Idee der Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaften im Zweijahresrhythmus überzeugt. "Es ist machbar", sagte der Schweizer am Montag während einer Pressekonferenz nach einer Gipfelkonferenz mit den über 200 FIFA-Mitgliedsverbänden. "Es können alle davon profitieren." Der 51-Jährige betonte, die "WM alle zwei Jahre ist eines der Elemente, die wir diskutieren, wenn wir über die Zukunft des Fußballs sprechen".

Im Fußball der Männer geht es in der Thematik um den Terminkalender ab dem Jahr 2024. Bei den Frauen um jenen ab 2023. Der FIFA-Kongress hatte die Durchführung einer Machbarkeitsstudie beschlossen, deren Ergebnisse am Montag vorgestellt wurden. Die Änderung des WM-Rhythmus ist schon seit Monaten großes Streitthema im Fußball - die Europäische Fußball-Union und die südamerikanische Konföderation CONMEBOL sind dagegen. Bislang werden die Weltmeisterschaften alle vier Jahre ausgerichtet.

"Wir können nicht zum Rest der Welt sagen, Fußball ist toll, gebt uns das Geld und schaut Fernsehen", sagte Infantino. Etliche Nationen hätten eine höhere Chance, sich für eine Endrunde zu qualifizieren. "Mein Job als FIFA-Präsident ist es, mit allen zusammenarbeiten und darüber nachzudenken, was gut für den Fußball ist", sagte der FIFA-Chef. Ein Grund, warum die UEFA dagegen sei, könne sein, "dass sie die neusten Studien nicht kennt", äußerte Infantino.

Während der Konferenz hatte die FIFA den Verbänden die Studien vorgestellt. Dem Marktforschungsunternehmen Nielsen zufolge würde die Ausrichtung der Endrunden im kürzeren Zeitraum die Einnahmen über vier Jahre um rund 4,4 Milliarden US-Dollar (rund 3,9 Milliarden Euro) steigern. Die UEFA hatte zuletzt eine Studie präsentiert, laut der sich die Einnahmen für die Nationalverbände reduzieren würden.

mst/dpa