Int. Fußball

FIFA hebt Transferbann gegen Hertha-Schwester auf

Sperre wegen ausstehender Zahlungen

FIFA hebt Transferbann gegen Hertha-Schwester auf

Aktuell auf Platz 17 der brasilianischen Liga: Vasco da Gama.

Aktuell auf Platz 17 der brasilianischen Liga: Vasco da Gama. IMAGO/Sports Press Photo

Ende September hatte der Weltverband dem Erstligisten aus Rio de Janeiro einen Transferbann auferlegt und mitgeteilt: "Der Verein Vasco da Gama ist derzeit aufgrund einer ausstehenden Forderung daran gehindert, neue Spieler zu registrieren. Das entsprechende Verbot wird sofort aufgehoben, sobald die Begleichung der Schulden durch den betreffenden Gläubiger bestätigt wurde."

Laut dem britischen Guardian soll es dabei sogar um Forderungen in Höhe von umgerechnet 5,2 Millionen Euro aus drei Transfers gegangen sein. So soll der Klub, für den einst Größen wie Romario, Carlos Dunga oder Bebeto aufliefen, Außenstände gehabt haben bei Lille OSC für Torwart Leo Jardim, bei Club Nacional für Rechtsverteidiger Jose Luis Rodriguez sowie bei Atletico Tucuman für Innenverteidiger Manuel Capasso. Nun wurden diese Schulden offenbar beglichen. Denn wie der kicker erfuhr, hob die FIFA die Registrierungssperre gegen Herthas Schwesterklub an diesem Donnerstag wieder auf.

Interesse an Everton

Während die Partnerschaft mit den Berlinern bis dato weitgehend reibungsfrei verläuft - kürzlich floss die dritte Tranche von 777 Partners an den Zweitligisten, dessen Kapitalgesellschaft sich zu 78,8 Prozent in den Händen des Investors befindet - handelt es sich bei der Sache in Brasilien nicht um die erste Finanzunregelmäßigkeit im Sportgeschäft der US-Amerikaner. Diese halten im Fußball neben Vasco da Gama und Hertha auch Anteile respektive die Mehrheit an Standard Lüttich, CFC Genua, dem FC Sevilla, Melbourne Victory und Red Star Paris.

So hatte das Unternehmen mit Sitz in Miami etwa die Frist für die Zahlung von umgerechnet einer Million Euro an einen weiteren Partner aus dem Sport, die British Basketball League (BBL), vor kurzem um einen Monat gerissen, ehe es den offenen Betrag überwies. Auf der Insel schickt sich 777 Partners gerade an, die 94,1 Prozent des iranisch-britischen Milliardärs Farhad Moshiri an Premier-League-Klub FC Everton zu übernehmen für kolportierte 580 Millionen Euro. Noch muss das Geschäft aber von Premier League, dem englischen Fußballverband und den Finanzbehörden final freigegeben werden.

Benni Hofmann