Levin Öztunali und Sambou Yatabaré gerieten nach einem harten Zweikampf aneinander und lieferten sich ein unschönes Handgemenge. Co-Trainer Torsten Frings und ausgerechnet der wegen seiner "Kopf-Ab-Geste" aus dem Spiel gegen Mainz nach wie vor gesperrte Papy Djilobodji gingen als Schlichter dazwischen. Chefcoach Viktor Skripnik bewertete den Vorfall letztlich als nicht dramatisch: Sowohl Yatabaré als auch Öztunali durften auf dem Platz bleiben und die Einheit ganz normal beenden.
Immerhin: Die nötige "Galligkeit", die Geschäftsführer Thomas Eichin jüngst angemahnt und die gegen Augsburg so schmerzlich gefehlt hatte, zeigt sich nun zumindest im Training. Weiteres Beispiel: Abwehrchef Jannik Vestergaard erhielt einen Schlag auf den Knöchel, musste kurz behandelt werden, zog dann aber doch bis zum Ende voll durch. Ganz im Sinne von Kapitän Clemens Fritz, der nach dem Absturz auf Platz 16 gemahnt hatte: "In Selbstmitleid zu verfallen hilft uns nicht weiter."
Pizarro arbeitet am Comeback
Erhöhte Konzentration, erhöhter Einsatz und als Nebenwirkung eben auch erhöhte Reizbarkeit – so gesehen lieferte der Dienstag positive Eindrücke an der Weser. Das gilt auch für den Zustand von Claudio Pizarro, der nach seinem Bauchmuskelfaserriss zwar noch individuell auf dem Platz trainierte, dabei aber Fitness und Zuversicht ausstrahlte. Eine persönliche Einschätzung durfte der Peruaner aufgrund der aktuellen Mediensperre für die Werder-Profis nicht abgeben. Doch die Anzeichen deuten daraufhin, dass der Top-Torjäger gegen Wolfsburg am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) sein ersehntes Comeback feiern kann.