Bundesliga

Fernandez ist Herausforderer

Bielefeld: Südafrikaner kämpft sich zurück

Fernandez ist Herausforderer

Rowen Fernandez

Will den Platz im Tor der Arminia wieder zurückerobern: Rowen Fernandez. imago

Das weiß auch Fernandez: "Dennis hat eine gute Hinrunde gespielt. Man kann ihn nicht ignorieren", zollt der Südafrikaner seinem Konkurrenten Respekt. Doch trotz dessen zuletzt herausragenden Leistungen bleibt sein Anspruch unverändert: "Es ist eine schwierige Situation, aber ich will wieder die Nummer 1 werden."

Diesen Status wollte er schon im Herbst wieder erreicht haben. Nach einem Einriss des hinteren Kreuzbandes, der konservativ behandelt wurde, hatte Fernandez, der auch um seinen Platz in der Nationalelf kämpft, mit einer kürzeren Pause gerechnet. "Anfangs dachte ich, dass ich schon Ende Oktober fit sein kann. Aber ich hatte Muskelprobleme, und wir wollten auch kein Risiko eingehen, weil Dennis seine Sache gut gemacht hat."

So gut, dass sich die Ausgangsposition gedreht hat. "Dennis hat eine sehr gute Runde gespielt. Insofern hat er einen Vorsprung", urteilt Sportdirektor Detlev Dammeier. Michael Frontzeck ergänzt: "Es gibt keinen Anlass, etwas zu ändern."

Frontzeck wiegelt ab

Doch eine so eindeutige Positionierung wie zu Beginn der Sommervorbereitung, als der Trainer schon vor der ersten Einheit Fernandez zur Nummer 1 erklärte, um eine große Mediendiskussion zu vermeiden, gibt es jetzt nicht. "Bevor Rowen nicht ein paar Trainingswochen in den Knochen hat, werde ich mich mit dem Thema nicht beschäftigen", wiegelt Frontzeck ab. Eine klare Aussage zu Eilhoff als Nummer 1, der im Sommer aus Koblenz zurückgekehrt war, lässt er sich aber genauso wie Dammeier nicht entlocken. Obwohl oder gerade weil mit dem Rückrundenstart auch die Vertragsverlängerung mit Eilhoff verhandelt werden soll. Ob das die Position der Arminia verbessert? Abwarten.

Fernandez bläst jedenfalls mit neuer Power zur Attacke. "Das Knie ist stärker als vor der Verletzung. Ich habe sehr viel Krafttraining gemacht. Das gibt es in Südafrika nicht." Momentan ist auch weniger das Knie das Problem. "Im Kopf ist noch ein bisschen Angst, dass ich wegrutsche", so Fernandez, der noch Vertrauen ins Gelenk finden muss. "Noch ein paar Tage, dann ist hoffentlich alles okay", sagt er. Beim Test am Dienstag gegen Bremen II im Trainingslager in Spanien will er sein Comeback geben. Als Herausforderer im Kampf um die Nummer 1.

Stephan von Nocks